Formel-1-Vorentscheid auf dem Nürburgring für Kids

Merchweiler. Dem enormen Rennspaß tat das schmuddelige Frühsommerwetter keinen Abbruch, denn schließlich ist der härteste Gegner der Seifenkisten-Piloten die unbarmherzige Uhr

 Bis zu 45 Kilometer pro Stunde kann solch eine Seifenkiste schnell werden. Foto: Willi Hiegel

Bis zu 45 Kilometer pro Stunde kann solch eine Seifenkiste schnell werden. Foto: Willi Hiegel

Merchweiler. Dem enormen Rennspaß tat das schmuddelige Frühsommerwetter keinen Abbruch, denn schließlich ist der härteste Gegner der Seifenkisten-Piloten die unbarmherzige Uhr. Zumal bis auf das Hundertstel genau gemessen wurde, und zumal der Lauf in Merchweiler auch gleichzeitig Qualifikationslauf für die Deutschen Meisterschaften des Deutschen Seifenkisten Derby (DSKD) war.Rund zwei Meter war die Startrampe in der Straße "Am Galgenberg" in diesem Jahr hoch, und das sorgte natürlich für eine gehörige Geschwindigkeit der farbenfrohen Boliden. Bis zu 45 Kilometer pro Stunde wurden dabei von den Junior- und Seniorkisten erreicht. In der Juniorklasse fahren die acht- bis elfjährigen Piloten, in der Seniorklasse darf man dann bis hin zur Volljährigkeit antreten. Neu war die XL-Klasse, vornehmlich für die Jungs, die in der frühen Pubertät einen echten Größenschub durchmachen. So wie Andreas Kuhn aus Merchweiler, der auch just für den Gastgeberverein den Klassensieg einfahren konnte. (Die restlichen Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.)Bei der Siegerehrung mit echtem Siegertreppchen bekam dann jedoch nach dem fast fünfstündigen Renntag jeder der gestarteten 18 Piloten aus ganz Südwestdeutschland einen Pokal und eine Urkunde geschenkt. Alleine der strahlenden Kinderaugen wegen war das fünfte Merchweiler Seifenkistenrennen wieder ein ganz besonderer Erfolg, obwohl die Sonne nicht mitstrahlte und die Besuchermenge entlang der 200 Meter langen Rennstrecke überschaubar blieb. Die Anwesenden hatten jedoch ihren Spaß, denn es gab im Zielbereich Musik und reichlich Essen und Trinken. Auf dem angrenzenden Spielplatz tobten die Kinderscharen. Welchen Mut die jungen Piloten aufbringen müssen, zeigt sich daran, dass es sich kein einziger erwachsener Zuschauer zutraute, beim "Gaudirennen für Erwachsene" mitzumachen. "Es hatte sich niemand freiwillig gemeldet. Wir haben dann einige Leute angesprochen, aber niemand wollte es sich trauen", erklärte der Vereinsvorsitzende der Merchtalflitzer, Thomas Woll. Dabei waren die Kisten eigens für Erwachsene konzipiert und gebaut. sep

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