Dem Ruf des Nordens folgen

Wemmetsweiler. Im Rahmen der elften Merchweiler Fototage kommt am Samstag, 14. November, 19.30 Uhr, Arved Fuchs (Foto: SZ) mit seiner Multivisionsshow "Der Ruf des Nordens - Expedition Ost-Grönland und Spitzbergen" in den Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses

Wemmetsweiler. Im Rahmen der elften Merchweiler Fototage kommt am Samstag, 14. November, 19.30 Uhr, Arved Fuchs (Foto: SZ) mit seiner Multivisionsshow "Der Ruf des Nordens - Expedition Ost-Grönland und Spitzbergen" in den Kuppelsaal des Wemmetsweiler Rathauses.Spektakuläre Expeditionen Der Bad Bramstedter Expeditionsleiter Arved Fuchs, geboren 1953, unternimmt seit 1977 verschiedenste Expeditionen. Dabei überquerte er unter anderem den Atlantik im Segelboot (1981), durchquerte Grönland mit einem Hundeschlitten (1983), umrundete Kap Hoorn in einem Faltboot (1984), war 1989 der erste Deutsche am Nordpol und durchquerte im gleichen Jahr die Antarktis, war damit als erster Mensch innerhalb eines Jahres an beiden Polen, durchfuhr 1993 die Nordwestpassage innerhalb eines Jahres ohne Eisbrecherunterstützung, führte 1996 die "Dagmar Aaen" als erstes Segelschiff um Nord- und Südamerika auf eigenem Kiel ohne Eisbrecherhilfe, durchquerte 2002 im vierten Versuch die legendäre Nordostpassage und bezwang 2004 erneut die Nordwestpassage und umrundete damit den Nordpol komplett ohne Eisbrecherunterstützung. Mittlerweile hat Arved Fuchs 13 Bücher über seine Expeditionen verfasst, begeistert in unzähligen Vorträgen die Menschen mit seinen Erlebnissen und dokumentiert in zahlreichen Filmen seine Reisen. Mit dem neuen Vortrag "Der Ruf des Nordens" blickt Arved Fuchs zurück auf die Expeditionen Ost-Grönland 2006 und Spitzbergen 2007. Auf beiden Touren stand der Klimawandel im Vordergrund. Mit seinem Expeditionsschiff "Dagmar Aaen" erkundete Fuchs zunächst die sehr selten besuchte Ostküste Grönlands. Rund elf Wochen bereiste das Team um den Bad Bramstedter den größten Nationalpark der Welt (700 000 Quadratkilometer), um vor Ort Vergleiche hinsichtlich der globalen Erderwärmung anzustellen, da Fuchs bereits 1997/98 eine ausgedehnte Tour an die Ostküste der Insel unternahm. Während der "Arctic Passages"-Tour ließ Fuchs seinerzeit den Haikutter im Scoresbysund einfrieren, um anschließend eine rund 800 Kilometer lange Ski-Expedition zu unternehmen. Im Jahr 2006 suchte Fuchs das Gespräch mit den Einheimischen vor Ort, neben der Möglichkeit der wissenschaftlichen Untersuchung wählte er den Weg der Wahrnehmung, um das Phänomen des Klimawandels zu dokumentieren. Die gleiche Thematik beschäftigte die Mannschaft auch ein Jahr später bei der Umrundung des Archipels Svalbard im Nordatlantik. Während der Umrundung segelte die "Dagmar Aaen" nördlich des 82. Breitengrades, die kürzeste Entfernung zum Nordpol betrug gerade einmal 502 Seemeilen - derart weit nördlich war es bisher nicht möglich, mit einem Segelschiff zu fahren. Packeis geht zurückDoch bedingt durch den Klimawandel, hat sich das Packeis in der Arktis derart weit zurückgezogen, dass eine Umrundung Svalbards problemlos durchgeführt werden konnte. Auf dem weiteren Weg rund um Spitzbergen segelte das Team auf den Spuren der historischen Schröder-Stranz-Expedition. In einer packenden Schilderung beider Expedition lässt Arved Fuchs den Zuschauer eintauchen in die eiskalte Natur der Arktis - und zeigt eindrucksvolle Aufnahmen einer der schönsten Landschaften der Erde. redDer Eintritt kostet im Vorverkauf elf, an der Abendkasse zwölf Euro. Reservierung: Telefon (06821) 955 121.

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