Beweidungsprojekt im Merchtal Mit einem „Rums“ in die neue Heimat

Merchweiler · Das Beweidungsprojekt „Schlammweiher Hahnwies“ zwischen Illingen und Merchweiler hat neue Bewohner: Vier Wasserbüffel sind jetzt zu Taurus-Rindern und Exmoor-Ponys hinzugekommen.

 Als das Gatter offen ist, heißt es „nix wie ab auf die Weide“.

Als das Gatter offen ist, heißt es „nix wie ab auf die Weide“.

Foto: Michael Beer

Unerschrocken packt der Umweltminister zu. Riegel auf, erst der rechte, dann der linke Flügel des massiven Transporthängers schwingen quietschend auf. Die vier Wasserbüffel auf der Ladefläche stehen dicht beisammen, machen keinen Mucks. Reinhold Jost guckt kurz in das Gehäuse, stellt sich dann seitlich des Wagens und schlägt gegen das Metall. Es rumst nicht schlecht, als die vier weiblichen Tiere, zusammen locker zwei Tonnen schwer, wie ein Gewitter von der Ladefläche auf die Wiese springen oberhalb des Schlammweihers Hahnwies. Umringt von neugierigen Menschen, die meisten hinter Zaun oder Gerätschaften zurückgezogen, verharren die schwarzen Leiber so dicht aneinandergedrückt, wie es nur irgend geht. Die Köpfe haben sie gehoben, starren auf die fremde Umgebung. Es braucht einen guten Moment, bis sie die offene Seite des Areals entdecken, wo weder Menschen noch Bagger stehen. Dann drehen sich alle mit beherztem Schwung in Richtung der Wiese und nehmen den Boden unter der schweren Hufe.