Bald soll ein "Bürger-Bus" rollen

Merchweiler. Ungewöhnlich gut besetzt waren am Donnerstagabend die Stuhlreihen, die den Tagungsort des Gemeinderats säumten. Das Interesse galt wohl in erster Linie den Sanierungsplänen für die "Betonbrücke Eisenbahnstraße", die seit einiger Zeit heftig diskutiert werden (wir berichteten)

Merchweiler. Ungewöhnlich gut besetzt waren am Donnerstagabend die Stuhlreihen, die den Tagungsort des Gemeinderats säumten. Das Interesse galt wohl in erster Linie den Sanierungsplänen für die "Betonbrücke Eisenbahnstraße", die seit einiger Zeit heftig diskutiert werden (wir berichteten). Just dieser Tagesordnungspunkt aber wurde zu Beginn der Ratssitzung gestrichen. Bevor Beschlüsse gefasst werden, werde man noch einmal eingehend prüfen, um den Einwendungen, die auch in der jüngsten Anwohnerversammlung zum Ausdruck kamen, gerecht zu werden, kündigte Bürgermeister Walter Dietz an. So solle unter anderem ein Gutachten klären, ob die Lärmbelastung wächst, wenn die Brücke beim Neubau verschwenkt wird und dadurch näher an die Häuser heranrückt. Eine Verkehrsprognose soll feststellen, ob die begradigte Brücke zur "Autorennstrecke" werden kann. Auch die baurechtlichen Grundlagen werden noch einmal überprüft.Abgesetzt wurde auch die Beratung über das Kaisersaal-Gelände. Die Unternehmensgruppe Saarland Bauträger hat ihr Konzept, das die Neugestaltung des gesamten Marktplatzbereiches mit einbezieht, noch nicht fertig.Auf den Weg gebracht hat der Gemeinderat den "Bürger-Bus" oder auch "Senioren-Bus". Auf Antrag der CDU-Fraktion, den auch die SPD gut hieß, ist die Verwaltung beauftragt, Gespräche über die Einrichtung einer innerörtlichen Verkehrslinie aufzunehmen - mit dem Ziel eines Probelaufs im kommenden Januar. CDU-Sprecher Reinhold Schuh begründete die Notwendigkeit eines solchen Angebots mit der demographischen Entwicklung. Man müsse den Senioren die Chance geben, innerhalb der Gemeinde mobil zu sein, wobei natürlich auch andere Bürger mitfahren könnten. Dies komme nicht zuletzt auch dem heimischen Handel zugute. Joachim Dörr (SPD) regte an, in diesem Zusammenhang auf barrierefreies Zusteigen Wert zu legen. Was den Bürgermeister zum Appell an die Autofahrer veranlasste, die Busbuchten nicht - wie oft gesehen - als Parkplatz zu nutzen.Weil die Rechnungen für die Arbeiten an der Allenfeldhalle demnächst eintreffen, ist die Gemeinde gehalten, sich Geld bei der Bank zu pumpen. Der Rat ermächtigte den Bürgermeister 360000 Euro beim günstigsten Geldinstitut aufzunehmen. Nach Auskunft von Walter Dietz wird die Allenfeldhalle am 5. August wieder für den Sportbetrieb freigegeben.Einstimmig "kassierte" der Gemeinderat den alten Bebauungsplan "Altwies" an der Quierschieder Straße ein und stimmte einem neuen Bebauungsplan zu, der die Schmitzwies einbezieht. Dort sollen je nach Bedarf Gewerbeflächen erschlossen werden. "Das sind d i e attraktiven Flächen in Merchweiler, wo wir noch einiges bewegen können", stellte SPD-Sprecher Patrick Weydmann fest.Bezüglich des künftigen Müllabfuhr-Systems in Merchweiler, das 2011 wie in allen Gemeinden umgestellt wird, plädierten die beiden Ratsfraktionen einhellig für das Ident- oder auch Leerungs-System. >weiterer Bericht folgt "Ich appelliere an die Autofahrer, Busbuchten nicht als Parkplatz zu benutzen."Bürgermeister Dietz

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