272 Seiten voller Erinnerungen

Merchweiler · Hauptziel des Arbeitskreises Merchweiler Heimatblätter ist es, die Erinnerungen für die nachfolgende Generation zu bewahren. Nun ist die 32. Ausgabe erschienen. Interessierte können sie ab sofort kaufen.

 Der Arbeitskreis Merchweiler Heimatblätter präsentiert die 32. Auflage. Foto: Maria Boewen-Dörr

Der Arbeitskreis Merchweiler Heimatblätter präsentiert die 32. Auflage. Foto: Maria Boewen-Dörr

Foto: Maria Boewen-Dörr

Im Nebenzimmer der Allenfeldhalle stellte der Arbeitskreis Merchweiler Heimatblätter die 32. Auflage der Heimatblätter vor. Die neue Ausgabe umfasst 272 Seiten. Die Heimatblätter können zum Preis von acht Euro bei Schreibwaren Weis und in der Postagentur erworben werden.

Der Leiter des Arbeitskreises, Josef Martin, erinnerte zu Beginn der Vorstellung an den verstorbenen Hugo Gerber, der bedeutende Pionierarbeit als Ahnenforscher geleistet hätte. "Er war einer der Mitbegründer der Merchweiler Heimatblätter. Er hat für die Familienforschung von Illingen und Merchweiler und darüber hinaus Unglaubliches geleistet", fasste Martin zusammen. Auch der verstorbene Gerhard Bermann werde dem Team fehlen. "Er hat sich um die Gemeinde Merchweiler verdient gemacht", so im Nachruf von Anni Jochum nachzulesen. Fehlen werde dem Arbeitskreis Günter Gerber: "Er leistete eine Wahnsinnsarbeit im Hintergrund. Er war ein ausgezeichneter Kenner der Familiengeschichten im Unterdorf. Daneben schätzten wir ihn alle als fleißigen und findigen Dokumenten- und Festschriftensammler aus dem gesamten Saarland." Martin stellte die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung heraus. "Wir schätzen es auch, dass die Gemeindeverwaltung es übernommen hat, Exemplare der Heimatblätter an Archive und außerörtliche Vereine und Heimatforscher im Saarland und Frankreich zu verschicken. Die Empfänger bedanken sich regelmäßig bei uns für diese Freundlichkeit." Bürgermeister Patrick Weydmann würdigte die Arbeit des Arbeitskreises. Während in vielen Orten die Heimatforschung eingeschlafen sei, freue es ihn ganz besonders, dass sich in Merchweiler noch so viele ehrenamtlich Tätige mit dem Thema auseinandersetzen und diese Erinnerungen für die nachfolgende Generation bewahren.

Breit gefächert sind die Berichte und Geschichten der 32. Auflage mit dem Anwesen "es Dortsche" als Titelbild. Mit alten Häusern im Unterdorf beschäftigten sich die Autoren Alois Koch und Herbert Martin. Die Erlebnisse des Kanoniers Josef Raber im 1. Weltkrieg hat Axel Stäcker zusammengetragen und mit beeindruckenden Tagebucheinträgen ergänzt. Über die Kriegsopfer des 2. Weltkrieges und über die Schulgebäude in Merchweiler hat Josef Martin geschrieben. Eine Sammlung von Redewendungen und Sprüche ist in der neuen Auflage abgedruckt. Zusammengetragen wurden sie von Josef Martin, Bertram Kirsch, Manfred Meiser, Erich Freis und Wolfgang Sausen. Die Siedlungsentwicklung anhand alter Karten hat Hans-Günter Dörr beleuchtet. Mit Motorsportvereinen (Motor-Sport-Club Steigershaus, Vespa Club Merchweiler , Vespa Club Wemmetsweiler, Motorrad Fußball Club Merchweiler ) zwischen den zwei Weltkriegen hat sich Martin Schneider beschäftigt. Die Texte zum Thema "Motorsportvereine" sind mit sehr schönen alten Fotos umrahmt. Schneider berichtet im Anschluss über das Autohaus Nicklas ("Ein einheimisches Unternehmen mit fast 90-jähriger Tradition). Auch dieser Artikel ist mit beeindruckenden Fotos ergänzt. Der Geschichte von Neu-Merchweiler hat sich Hugo Fett angenommen. 400 Exemplare wurden von der neuen Ausgabe gedruckt. Umrahmt wurde die Präsenation vom Gesangeverein Frohsinn.

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