Maximilian-Kolbe-Schule Vom Gold, das achtlos in Schubladen liegt

Wiebelskirchen · Schüler der Kolbe-Schule in Wiebelskirchen setzen sich mit dem Thema Ressourcen auseinander.

 Umweltpädagogoe Michael Geisler informierte die Achtklässler der Kolbe-Schule über Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Umweltpädagogoe Michael Geisler informierte die Achtklässler der Kolbe-Schule über Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Foto: Kolbe-Schule/Andrea Waller

Drei achte Klassen der Maximilian-Kolbe-Gemeinschaftsschule haben bei der „Rohstoffexpedition“ viel über das Thema Umweltschutz und Umweltzerstörung erfahren. Bereits zum achten Mal in Folge organisierte die Gemeinschaftsschule in Kooperation mit der Abteilung für Umwelt der Stadt Neunkirchen diese interessante wie auch zum Teil erschreckende Entdeckungstour, teilt die Schule jetzt mit. Zu Gast war Michael Geisler, Umweltpädagoge, Astronom und Dozent der Bochumer Firma Geoscopia. Er nahm die Schüler mit auf eine Reise, auf der sie die einzelnen Bestandteile von Handys, ihren täglichen Begleitern, bis zur Gewinnung zurückverfolgten. Sie entdeckten, welche kostbaren Rohstoffe nicht nur die Mobiltelefone, sondern auch die elektronischen Geräte ihres täglichen Gebrauchs, wie Laptops, Tablets und Flachbildfernseher, enthalten.

Doch wo und unter welchen Bedingungen werden diese gewonnen? Und was passiert, wenn man die Geräte schließlich wieder entsorgt? Mithilfe von Echtzeit-Satellitenbildern erkundeten die Achtklässler die zerstörte Umwelt, in der die Rohstoffe abgebaut werden. Als ihnen bewusst wurde, dass es sich bei den Mienenarbeitern mehrheitlich um Kinder ihres Alters oder sogar jünger handelt, die unter inakzeptablen Bedingungen bei Außentemperaturen bis zu 50 Grad Celsius arbeiten müssen, damit der westlichen Gesellschaft stets das neuste Handy zur Verfügung steht, zeichnete sich großes Entsetzen auf ihren Gesichtern ab, heißt es seitens der Schule. Natürlich wollten sie wissen, wie sie sich engagieren können, um selbst Verantwortung zu übernehmen und der Ausbeutung von Menschen und Natur entgegenzuwirken.

Experte Geisler machte die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass in jeder Familie alte Elektroartikel wie Handys und Kabel in Schubladen verstaut liegen und somit wichtige Rohstoffe ungenutzt bleiben. Ein erster wichtiger Schritt sei es, diesen Elektroschrott zu sammeln und anschließend zum Wertstoffhof zu bringen, damit dieser recycelt und somit wieder nutzbar gemacht werden könne. Am Ende der „Rohstoff-Expedition“ war allen Schülerinnen und Schülern klar, dass Handys nicht nur für ihre persönliche Unterhaltung und Kommunikation wichtig, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert sind und dass der Natur sowie den Menschen, die diese wertvollen Rohstoffe hervorbringen, mehr Wertschätzung entgegengebracht werden sollte.

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