Lösung zu Lasten der Bevölkerung

Lösung zu Lasten der BevölkerungZum Artikel "Der Bahnhof verschwindet" (SZ vom 10. Dezember) Nun ist es so weit, der Bahnhof wird abgerissen

Lösung zu Lasten der BevölkerungZum Artikel "Der Bahnhof verschwindet" (SZ vom 10. Dezember) Nun ist es so weit, der Bahnhof wird abgerissen. Wie die SZ berichtete, ist es in einer ungewöhnlichen, man möchte fast sagen abenteuerlichen Konstruktion von etwas merkwürdigen Grundstücksgeschäften gelungen, das Problem Bahnhof Schiffweiler einer finalen Lösung zuzuführen. Die Deutsche Bahn AG hat offenkundig, obgleich sie alleiniger Verursacher der Probleme ist, sehr wenig damit zu tun und wird darüber hinaus auch noch entschädigt. Schiffweiler Bürgerinnen und Bürger haben zukünftig Parkplätze statt eines Bahnhofs, und am Ortseingang stehen Autos als Blickfang; schöne neue Welt und gelebter Klimaschutz? Gleichzeitig lesen wir, dass die Bahn AG zum Neubau des Stuttgarter Bahnhofs rund vier Milliarden Euro zusammen mit anderen Interessierten ausgeben will. Dass dann für die ländliche Fläche nichts mehr übrig bleibt, ist verständlich und wird uns wohl noch lange und an vielen Orten ärgern. In Schiffweiler haben wir ja noch den Bahnhof Reden, von der Bahn an einen finanzkräftigen und hochmotivierten Investor verkauft, wovon wir uns in den vergangen zwei Jahren augenfällig überzeugen konnten. Vielleicht steht dieser Bahnhof auch noch so lange, bis Gondwana sich endgültig erledigt hat. Von dem geplanten Jahrhundertprojekt "Brücke" hört man ebenfalls nichts mehr, und er dann auch nur noch abgerissen werden kann. Wahrscheinlich findet sich sodann auch eine Grundstückstausch- und Entschädigungslösung zugunsten von Bahn oder Investor und letztlich zu Lasten der Schiffweiler Bevölkerung. Max Schreiner, Schiffweiler Im ständigen Kampf gegen den Schmutz Zum Artikel "Die im Dunkeln sieht man nicht" (SZ vom 12./13. Dezember) Gerade die Eigentümer in der Hüttenbergstraße und in der Bahnhofstraße sind es, die mit ordentlichen Fassaden und sauberem Umfeld auf Bürgersteigen und Straße dem Bild der gescholtenen Straßen entgegenwirken. Es ist wahrlich schwer, in einer sehr schmutzigen Stadt vor der eigenen Tür mehrmals in der Woche zu fegen, zusätzlich zur Stadtreinigung. Aber was ist schon auszurichten gegen Hundescheiße an den Bäumen und Abfall jeglicher Art? Nur Eigeninitiative! Der strahlende Komet Saarpark-Center ist, von der Stadt gewollt, eindeutig der Totengräber vieler Geschäfte in der Hüttenberg- und Bahnhofstraße. Was ließ oder lässt sich die Stadt einfallen, um beide Straßenzüge - die immer noch zur Stadt Neunkirchen gehören - wieder zum Leben zu erwecken? Vor Jahren habe ich in einem Brief an den Oberbürgermeister vorgeschlagen, um zumindest die Hausfassaden ansehnlicher zu machen, bei Renovierung den Eigentümern die Steuerfreiheit für drei bis fünf Jahre auf ihre Mieten zu gewähren. Wir Hüttenberger finden, dass alle Leute, die in dieser Straße ordentliche Häuser mit entsprechendem Umfeld haben, durch diesen Artikel zu Schmuddelkindern abgestempelt werden. Viel besser wäre ein Artikel über das Reinlichkeitsverhalten unserer Bürger. Ich kenne in Deutschland keine Stadt, die so zugemüllt ist wie die Stadt zum Leben, obwohl der Fuhrpark einiges tut. Horst Weiß, Neunkirchen Spielplatz sozial sinnvoll nutzenZum Artikel "Ortsrat votiert gegen Bouleplatz auf dem Spielplatz Haberdell" (SZ vom 28./29. November) Die vom Ortsrat gegebene Begründung für die "energische Ablehnung" dieser durchaus charmanten Idee ist nicht stichhaltig. Der Spielplatz ist vor allem deshalb aufwändig umgestaltet worden, weil von dem früher vorhandenen, immer wieder für Zwecke ungestümer Fußball-Bolzerei herhaltenden Maschendrahtkäfig eine extreme, für die Anwohner unerträgliche Lärmbelästigung ausgegangen war. Damit hat die akustisch unauffällige, entspannte Atmosphäre auf einer Bouleanlage jedoch überhaupt nichts gemeinsam. In diesem Sinne ist das Ballspielen sicher nicht generell untersagt. Auch die ohnehin etwas süffisant klingende Empfehlung, Interessenten mögen doch den Bouleplatz neben der katholischen Kirche in Furpach nutzen, verfehlt das eigentliche Thema: Dem renovierten Kohlhofer Spielplatz fehlt nämlich das Wesentlichste: Belebung - spielende Kinder in nennenswerter Zahl, die man aufgrund der aktuellen und mittelfristig einzuschätzenden Anwohnerstruktur leider kaum antreffen wird. Deshalb muss es Ziel sein, die an sich attraktive Anlage einem erweiterten, sozial sinnvollen Nutzen zu eröffnen als Ort der Freizeitbegegnung für die Anwohner. Sozusagen spielend könnte das im nachbarschaftlichen Umfeld höchst wünschenswerte Miteinander von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angeregt und entwickelt werden - eine Bereicherung und übrigens auch ein Stück Integration zum Nulltarif! Die Kosten für das Herrichten eines Boule-Felds wären vergleichsweise eine Lappalie. Helmut und Claire Sutter, Neunkirchen

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