Liebe Orgel in St. Marien!

Vor 25 Jahren hattest du eine unbequeme Zeit. Menschlich gesprochen kam der Doktor. Du musstest mal wieder auf Vordermann gebracht werden. Nachdem du in den Jahren 1951 und 1954 von einer französischen Orgelbaufirma aufgebaut wurdest, stellte Organist Paul Burgard vor 25 Jahren fest, dass du etwas dünnstimmig geworden warst

Vor 25 Jahren hattest du eine unbequeme Zeit. Menschlich gesprochen kam der Doktor. Du musstest mal wieder auf Vordermann gebracht werden. Nachdem du in den Jahren 1951 und 1954 von einer französischen Orgelbaufirma aufgebaut wurdest, stellte Organist Paul Burgard vor 25 Jahren fest, dass du etwas dünnstimmig geworden warst. Jetzt mussten alle 2500 Pfeifen ausgebaut und gründlich gereinigt werden. Das war eine Menge Arbeit. Die Reinigung erstreckte sich auch auf die gesamte Anlage. So mussten beispielsweise auch die Tonventile und Relaistaschen reguliert und justiert werden. Die rund 2100 Membranen in Form von kleinen Ledertaschen waren allesamt porös. Viele Pfeifen waren sogar nicht mehr ansprechbar. Zuleitungskabel und Magnete waren zu ersetzen. Die Register mussten eingebaut und neu intoniert werden. Pastor Johannes Weber wachte mit Organist Paul Burgard über die Arbeiten, die über 50000 Mark gekostet haben. Denn es wurde auch noch dein Spieltisch erneuert. Danach aber warst du, liebe Orgel in St. Marien, wieder wie neu. Inzwischen spielt dich meisterhaft der Nachfolger der Organisten Erner, Burgard und Keller, Kirchenmusiker Jan Brögger.PS: Damals begannen auch die Arbeiten am neuen Innenanstrich in der Marienkirche. Dein Archivar

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