Übung der Wehr Lebensretter sind auf Zack

Furpach · Flott vor Ort war die Feuerwehr bei ihrer Übung in Furpach auf dem Parkplatz des Zentralfriedhofs.

 Bei der Feuerwehr-Übung in Furpach auf dem Parkplatz des Zentralfriedhofs mussten alle Rettungskräfte konzentriert zusammenarbeiten.

Bei der Feuerwehr-Übung in Furpach auf dem Parkplatz des Zentralfriedhofs mussten alle Rettungskräfte konzentriert zusammenarbeiten.

Foto: Jörg Jacobi/Jörg Jacobi

Auf die Freiwillige Feuerwehr ist Verlass. Davon konnten sich auch zahlreiche Zuschauer bei der Jahreshauptübung der Furpacher/ Ludwigsthaler Wehr überzeugen. Retten, löschen, bergen und schützen, das sind die Aufgaben, wenn die Hilfe der feiwillig tätigen Frauen und Männer erforderlich wird. Auch wenn Schmids Katz auf den Baum geklettert ist und nicht mehr runter kommt, sind sie für Tier und Katzenbesitzer da.

Folgendes Szenario war gestellt: Ein Fahrzeug mit zwei Insassen hatte sich in der Limbacher Straße am Zentralfriedhof überschlagen und blieb auf dem Dach liegen. Beide Personen erlitten dabei schwere Verletzungen und hingen kopfüber in den Sicherheitsgurten fest. Die lebensbedrohliche Situation wurde sofort erkannt und ein Rettungswagen des ASB angefordert. Innerhalb weniger Minuten war das erste und dann zeitgleich der Krankenwagen und zwei weitere Fahrzeuge der Feuerwehr vor Ort.

Auch die Jugendwehr war bei dieser Übung eingebunden. Die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst klappte reibungslos. „Es ist wichtig, in einer solchen Lage ruhig zu koordinieren, dadurch gewinnen wir effiziente Zeit“, sagte Feuerwehrsprecher Christopher Benkert, der selbst bei der Übung im Einsatz war. Mit einer hydraulischen Schere und einem Spreizer wurde das Auto geöffnet, um den Beifahrer aus dem Auto zu holen. Die Gesamte Rettungsaktion dauerte alles in allem, von Alarm bis zur Personenrettung, 40 Minuten. Keine lange Zeit: Die Unfallstelle muss abgesichert werden, das Fahrzeug wird mit Gurten befestigt, um dieses und die Personen darin  trotz misslicher Lage zu stabilisieren. Die Erstversorgung der Verunfallten erfolgte durch die zuvor geöffneten Autoscheiben. Um die zweite Person aus dem Fahrzeug zu bekommen, wird mit dem hydraulischen Gerät von der Heckscheibe aus zum Kofferraum frei geschnitten, um sie über die Rückbank aus dem Fahrzeug zu befreien. Letztendlich waren alle durch die schnelle Rettung im Übungsmodus „außer Lebensgefahr“ und wurden in die nahen Krankenhäuser eingeliefert.

Stefan Enderlein, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen, war als Beobachter auch vor Ort und sagte: „Ich bin stolz auf unsere Wehren im Kreis, sie machen einen sehr, sehr guten Job, einfach vorbildlich.“ Auch der Ortsvorsteher von Furpach-Ludwigsthal/Kohlho, Klaus Becker, konnte sich mit den anderen fünfzig Menschen, die zur Übung gekommen waren, von dem schnellen, bedachten und präzisen Einsatz der Wehr überzeugen. Er sagte: „Gut zu wissen, dass wir solche sehr gut ausgebildeten Feuerwehrleute haben, da kann man nachts beruhigt zu Bette gehen.“ Auch Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann lobte den professionellen Einsatz. Er meinte: „Wenn man sie braucht sind sie schnell zur Stelle, ob Tag oder Nacht oder wenn die Katze auf dem Dach sitzt.“

Dann gab es doch noch ein Problem. Das gestellte Szenario am Furpacher Zentralfriedhof führte in der Limbacher Straße fast zu einem echten Unfall. Schaulustige drückten auf die Bremse um „zu gaffen“ und wurde fast von einem anderen Wagen gerammt.

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