Debatte um Impfpflicht Diskussion um Impfpflicht für Personal im Gesundheitswesen
Saarlouis/Neunkirchen Mit Unverständnis haben der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer, der Neunkircher Landrat Sören Meng, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und Dr. Theophil Gallo, Landrat des Saarpfalz-Kreises, die Kritik des St. Wendeler Landrates Udo Recktenwald an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zur Kenntnis genommen.
Diese gilt ab dem 16. März 2022 in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. „Udo Recktenwald spricht damit nicht für die Mehrheit der saarländischen Landräte“, betont Patrik Lauer, der auch Vorsitzender des Landkreistages Saarland ist, in einer gemeinsamen Mitteilung der Landräte.
Udo Recktenwald hatte in einem Facebook-Post am Sonntag unter anderem geschrieben, dass es gut wäre, „wenn der Bund das Gesetz zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht überdenken und zurückziehen würde“. Die Umsetzung dieses Gesetzes sei „ein Beitrag zur weiteren Spaltung der Gesellschaft und bestraft diejenigen, die unverzichtbare Arbeit im Gesundheitswesen leisten“.
Dies stößt bei seinen Kollegen auf Verwunderung, so der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer: „Diese Meinungsäußerung entspricht nicht unseren gemeinsam getroffenen Vereinbarungen. Wir waren uns alle einig, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum richtigen Instrumentarium gehört, um die Corona-Pandemie wirkungsvoll zu bekämpfen.“
Dies unterstreicht auch der Neunkircher Landrat Sören Meng: „Wir haben uns auf diese gemeinsame Linie geeinigt. Die Bürgerinnen und Bürger sollten nicht noch mehr verunsichert werden.“ Es gehe bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht primär nicht darum, aktuell eine akute Gefährdung zu verhindern, „sondern darum, perspektivisch und strategisch das Richtige in dieser Pandemie zu tun, die unser aller Leben seit zwei Jahren komplett verändert hat“, erklärt Landrat Sören Meng.