Abstimmungstermin im April Jetzt machen alle ihre Hausaufgaben

Kreis Neunkirchen · Auch der Landkreis Neunkirchen wartet auf Mittel aus dem Digitalpakt Schule. Im April Gespräche mit dem Bildungsministerium.

Landrat Sören Meng setzt auf eine Digitalisierung der Schulen.

Landrat Sören Meng setzt auf eine Digitalisierung der Schulen.

Foto: Jasmin Alt

Ganz oben sind die Entscheidungen zum „Digitalpakt Schule“ gefallen (siehe „Info“). Der Bund schiebt Hilfe für die Länder zur Digitalisierung der Schulen an – Zugriff auf schnelles Internet, technische Ausrüstung, ausgebildete Lehrer. Fünf Milliarden Euro für fünf Jahre sagt der Bund zu. 60 Millionen fließen ins Saarland. Sie verästeln sich weiter in die Kreise. Doch auch der Landkreis Neunkirchen braucht noch Geduld.

„Grundsätzlich hoffe ich, dass wir mit den Planungen schon in diesem Halbjahr beginnen können. Der Bedarf ist groß“, sagt Landrat Sören Meng auf Anfrage unserer Zeitung. Derzeit sei allerdings noch nicht bekannt, wie die Gelder fließen sollen und nach welchem Schlüssel sie verteilt werden.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans erwartet ergänzende Konzepte der Schulträger, um sich mit den einzelnen Schulen auf die Mittel zu bewerben: „Dann kann das Bildungsministerium die Mittel weiter verteilen.“ Dafür habe man eine gute Grundlage, sagt Meng: „Die 20 weiterführenden Schulen in Trägerschaft des Landkreises haben bereits im vergangenen Jahr detaillierte Medienkonzepte erstellt.“ Die zeigten auf, was für die Digitalisierung an den Schulen nötig und zu tun sei. Die derzeitigen digitalen Ausstattungssituationen variierten von Schule zu Schule, sie verfügten über eine unterschiedliche digitale Infrastruktur. Für Meng besonders erwähnenswert: das Gymnasium am Steinwald Neunkirchen mit seiner „Ipad-Klasse“.

Im Kreis warten die Akteure nun auf einen Abstimmungstermin im April mit dem Bildungsministerium. Da werde das weitere Vorgehen, die Förderfähigkeit und das Verteilen des Geldes besprochen. „Es braucht auch eine Vereinbarung zwischen dem Land und den Kreisen“, sagt Meng. „Der Kreishaushalt 2019 hat eigene Mittel in Höhe von 200 000 Euro vorgesehen, um Maßnahmen schon dieses Jahr beginnen zu können.“

Also ist derzeit offen, welche Schulen was bekommen. Erstmal würden Standards definiert, die in einem ersten Schritt erreicht werden sollten, erklärt der Landrat. „Der Landkreistag hat Ende vergangenen Jahres ein Pflichtenheft Digitale Medien im Unterricht beschlossen. Hier geht es unter anderem um die bedarfsgerechte IT-Infrastruktur und um eine effiziente und nachhaltige Systembetreuung“, erklärt Meng. „Das Ganze wird derzeit mit dem Saarland, dem Städte- und Gemeindetag und dem Landkreistag final abgestimmt.“

Wie Ministerpräsident Hans jüngst in der SZ ankündigte, wird ein Großteil der Mittel direkt in Hardware sprich Whiteboards, aber auch in Wlan-Infrastruktur und auch Tablets oder Computer investiert: „Wir haben im Saarland auch schon Vorleistungen getroffen, was die Anbindung der Schulen angeht.“ Es gebe auch schon ein konkretes Konzept, etwa, was die Clouddienste anbelange.

Nun erfordert die digitale Schule auch Lehrkräfte, die digital fit sind. „Hier sind wir als Landkreis nicht zuständig“, sagt Meng. „Fortbildungsangebote für Lehrkräfte gehören zum Weiterbildungsangebot des Bildungsministeriums. Auch die Landesmedienanstalt hat hier ein gutes Angebot.“ Dass fitte Lehrer wichtig sind, weiß auch die Landesregierung. Im Bereich der Lehrerfortbildung müsse sich einiges verbessern, stellte Hans fest, da sei man sich einig.

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