Sprunghafter Anstieg der Corona-Fälle Nachverfolgung: Kreis setzt auf mehr Personal

Kreis Neunkirchen · Zusätzliche Unterstützung durch Kreisstadt Neunkirchen, NVG, GSG, Gemeinde Illingen sowie Bundeswehr.

 Das Team der Kreisstadt Neunkirchen ist bereits vergangene Woche im Landratsamt für seinen Einsatz im Gesundheitsamt geschult worden. Auch Neunkirchens Bürgermeisterin Lisa Hensler (2.v. l.) hilft am Wochenende bei der Kontaktnachverfolgung mit.

Das Team der Kreisstadt Neunkirchen ist bereits vergangene Woche im Landratsamt für seinen Einsatz im Gesundheitsamt geschult worden. Auch Neunkirchens Bürgermeisterin Lisa Hensler (2.v. l.) hilft am Wochenende bei der Kontaktnachverfolgung mit.

Foto: Jasmin Alt

Der Landkreis Neunkirchen setzt mehr Personal im Bereich der Kontaktnachverfolgung von Covid19-Infizierten ein. In den vergangenen Wochen wurde nach Angaben des Landkreises Neunkirchen die Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt mit internen Kräften stetig aufgestockt und wird auch seit Mitte Oktober durch die Bundeswehr unterstützt. Damit waren zuletzt rund 60 Personen allein im Bereich Kontaktnachverfolgung im Einsatz.

„Aufgrund der steigenden Infektionszahlen müssen wir jedoch nochmal nachpersonalisieren. Durchschnittlich 35 Neuinfektionen pro Tag bedeuten rund 350 Kontakte in der Nachverfolgung. Gerade weil auch immer mehr Schulen und Kitas betroffen, sind steigt die Zahl der Nachverfolgungen sprunghaft an“, bemerkt Landrat Sören Meng. Daher seien ab dieser Woche über 30 zusätzliche Kräfte im Einsatz. Dies seien zusätzliche Soldatinnen und Soldaten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, der Kreisstadt Neunkirchen, der Neunkircher Verkehrsgesellschaft, der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft sowie der Gemeinde Illingen.

„Wir sind sehr dankbar über die Hilfsbereitschaft der Stadt Neunkirchen, der NVG und der GSG. Auch ein Team der Gemeinde Illingen wird uns unterstützen“, berichtet Meng. Besonders danke er den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Flexibilität und ihre Bereitschaft, den Kreis in einer anspruchsvollen Lage zu unterstützen und dies auch am Wochenende. Für die Eindämmung der Corona-Pandemie sei die Kontaktnachverfolgung von elementarer Bedeutung. „Steigen die Zahlen jedoch weiterhin so schnell an, stoßen wir trotz der Unterstützung an unsere Grenzen“, betont Landrat Sören Meng.

Aus Sicht des Landrates sind das A und O die Kontaktminimierung und die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. „Die Lage ist zu ernst, um Maßnahmen zu hinterfragen. Es gilt das Gebot der Solidarität, um sich und seine Mitmenschen nicht zu gefährden“, appelliert Sören Meng. Ebenso habe die Kreisverwaltung derzeit eine personelle Unterstützung der Bundeswehr zur bedarfsorientierten Unterstützung im Bereich des Abstrichzentrums beantragt. Hier erfahre die Kreisverwaltung bereits jetzt große Unterstützung durch das DRK, die DLRG und das THW.

Der Landrat dankt an dieser Stelle allen Menschen, die sich rund um das Gesundheitsamts haupt- und ehrenamtlich engagieren wollen und ihre Hilfe anbieten: „Täglich erreichen uns Unterstützungsanfragen, allerdings muss mit den eingesetzten Hilfskräften auch die Infrastruktur, wie IT- und Raumbedarf wachsen. Hier ist mein Team der Kreisverwaltung im Dauereinsatz“, betont der Landrat.

Für Fragen rund um Corona hat der Landkreis eine Hotline, die sieben Tage erreichbar ist, geschaltet Telefon (06824) 906 88 38. Auch auf die Servicenummer des Saarlandes Telefon (0681) 501 44 22 wird verwiesen. Aktuelle Infos gibt es auf der Homepage des Landkreises und auf der Internetseite des Saarlandes.

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