Neunkircher Kripo-Chef Reiner Spies geht in Rente Kripochef geht in den Ruhestand

Neunkirchen · Reiner Spies scheidet nach 44 Dienstjahren zum Monatsende aus. Der Leiter des Kriminaldienstes Neunkirchen geht in Ruhestand.

 Neunkirchens Dienststellenleiter Thomas Dräger-Pitz (l.) verabschiedet  den Leiter des Kriminaldienstes,  Reiner Spies, in den Ruhestand.  Kriminalhauptkommissarin Anja Leinenbach (r.) übernimmt zunächst die Arbeit von Spies.

Neunkirchens Dienststellenleiter Thomas Dräger-Pitz (l.) verabschiedet  den Leiter des Kriminaldienstes,  Reiner Spies, in den Ruhestand.  Kriminalhauptkommissarin Anja Leinenbach (r.) übernimmt zunächst die Arbeit von Spies.

Foto: Dräger-Pitz/Polizei

Den offiziellen Abschied hat Reiner Spies schon hinter sich, jetzt laufen für den Leiter des Kriminaldienstes Neunkirchen die letzten Tage. Nach 44 Dienstjahren geht der Erste Kriminalhauptkommissar in den Ruhestand. Kummer bereitet ihm das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben nicht. Er habe einen grünen Daumen und zwei Enkelkinder, ein drittes ist unterwegs. Mithin: Genug zu tun für die kommenden Jahre.

Der Neunkircher Dienststellenleiter Thomas Dräger-Pitz hat ihn vergangenen Freitag verabschiedet. Spies hatte Familie, Freunde und Kollegen in sein Zuhause nach Niederlinxweiler eingeladen. Dräger-Pitz belegte seinen Mitarbeiter mit Attributen wie Menschlichkeit, Geradlinigkeit und ausgesprochene Mitarbeiterorientierung. Ein Familienmensch sei Spies, über 35 Jahren mit seiner Ehefrau Christa verheiratet. Drei erwachsene Töchter hat das Ehepaar – und eben schon zwei Enkelkinder. Spies begann seine Polizei-Karriere 1975 als Polizeiwachtmeister bei der Bereitschaftspolizei. Nach Grundausbildung und erstem Fachlehrgang ging es für ihn zum damaligen Polizeirevier Nohfelden-Türkismühle und der Verkehrsabteilung St. Wendel.

Nach der Aufstiegsausbildung in den gehobenen Dienst, die er als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte, wie Dräger-Pitz erläutert, und der sich anschließenden Beförderung zum Polizeikommissar folgten ab 1986 erste Jobs in Führungspositionen. Ende 1994 ging es zunächst zum Kriminaldienst Neunkirchen. Nach weiteren Zwischenstationen wurde Spies 2005 Leiter des Kriminaldienstes Sulzbach. Im März 2012 wurde er Leiter des Kriminaldienstes Neunkirchen. 2016 folgte die Beförderung zum Ersten Kriminalhauptkommissar.

Der Job bei der Polizei habe sich in den vergangenen vier Jahrzehnten massiv verändert, sagt Reiner Spies. Wie in anderen Berufen auch sind es die Personaleinsparungen, die Spies als erstes in den Sinn kommen. Im „Regionalisierten Kriminaldienst“, wie seine Dienststelle genau heißt, gab es jedenfalls immer neue Herausforderungen. Ob organisiertes Verbrechen, Häusliche Gewalt, Jugendkriminalität, Einbrüche – man habe morgens auf dem Weg zur Arbeit nie gewusst, was einen erwarte, sagt Spies. Die Arbeit in Neunkirchen habe ihm „sehr gut gefallen“. Ob er nun froh sei, diesen Abschnitt hinter sich zu lassen, das wisse er auch noch nicht. Spies: „Die kollegiale Zusammenarbeit war prima. Das könnte mir fehlen.“

Wer neuer Leiter des Kriminaldienstes wird, ist noch nicht raus. Polizei-Chef Dräger-Pitz erläutert, Spies bisherige Vertreterin, Kriminalhauptkommissarin Anja Leinenbach, werde zunächst die Arbeit übernehmen.

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