Ev. Kirche Wiebelskirchen Selbst komponierte Sonate als Geburtstagsgeschenk

Wiebelskirchen · Thomas Vogtel und Christian Deuschel gaben zum 50-jährigen Bestehen der Beckerath-Orgel ein Konzert in Wiebelskirchen.

 In der evangelischen Kirche Wiebelskirchen: Thomas Vogtel und Christian Deuschel.

In der evangelischen Kirche Wiebelskirchen: Thomas Vogtel und Christian Deuschel.

Foto: Christine Schäfer

Mit 15 Jahren verfolgte Thomas Vogtel den Einbau der Beckerath-Orgel in der evangelischen Kirche Wiebelskirchen, fünf Jahrzehnte später gestaltete der langjährige Musiker des Saarländischen Staatsorchesters nicht nur mit Christian Deuschel, Solotrompeter im Saarländischen Staatsorchester, ein Jubiläumskonzert mit Orgel und Trompete in der Kirche, sondern hatte auch eigens eine Geburtstagssonate mit dem klangvollen Namen „Sonato graziosa ed energica“ komponiert, was sich mit anmutige und energiegeladene Sonate übersetzen lässt. „Ich will den Zuhörern meine Komposition nicht erläutern, jeder soll selbst etwas dabei empfinden, wenn er sie hört“, erläuterte der 65-Jährige nach dem Konzert beim Sektempfang in einem Nebenraum der Kirche. Prof. Ludwig Dörr aus Speyer hat nach Vogtels Worten die Orgel entworfen und 1969 unterstützt von seinem Meisterschüler Hagen Wolff in der evangelischen Kirche Wiebelskirchen eingebaut. Bei der Beckerath-Orgel handele es sich um eine norddeutsche Orgel, die sich durch ihre Klarheit auszeichne.

„Thomas Vogtel und ich verstehen uns blind und haben schon häufig zusammen gespielt“, erzählte Christian Deuschel, Solotrompeter im Saarländischen Staatsorchester, der seit Jahren die Spielgemeinschaft der Musikvereine Hüttigweiler und Wustweiler dirigiert. Orgel und Trompete hätten beim Jubiläumskonzert hervorragend miteinander harmoniert.

Die Kombination von Orgel und Trompete beeindruckte auch Elisabeth Wern, die selbst in verschiedenen Chören wie dem Kirchenchor Furpach, dem Gospeltrain Wellesweiler und dem Andreas Ganster-Oktett singt.

„Das Konzert war wunderschön, gerade die leisen Töne an der Orgel waren toll“, findet Küsterin Claudia Zilz, die die Kirche für das Konzert geschmückt und zahlreiche Kerzen aufgestellt hatte. In der eher schlichten Kirche sorgen Kerzen nach ihren Worten für eine besondere Atmosphäre. „Das Konzert war etwas ganz Besonderes“, so Pfarrerin Dr. Dagmar Labow. Mit einer Konzertreihe hatte die evangelische Kirchengemeinde Wiebelskirchen das 50-jährige Jubiläum ihrer Beckerath-Orgel gefeiert.

Volker Schweig, Vorsitzender des Presbyteriums, erinnerte daran, dass das Herzstück der Orgel älter als 50 Jahre sei, weil die Firma Beckerath beim Bau der neuen Orgel vor 50 Jahren Teile der früheren Stumm-Orgel mit verwandt habe.

Christoph Hummel, seit 42 Jahren Organist in der evangelischen Kirchengemeinde Wiebelskirchen, hatte die Konzertreihe zum 50. Geburtstag der Orgel organisiert. „Mir war es wichtig, die ganze Vielfalt der Orgel über alle möglichen Epochen hinweg zu zeigen“, erläuterte Hummel. Er sei sehr zufrieden, dass das mit dem Konzert gelungen sei. Auf dem Programm standen beispielsweise Werke von Georg Philipp Telemann, der von 1681 bis 1767 lebte, ebenso wie einige zeitgenössische Stücke.

Das Konzert sei fantastisch gewesen, lobte Bruno Fischer, der selbst häufiger die Orgel in der evangelischen Kirche Wiebelskirchen spielt. Das Instrument verfüge über 2700 Pfeifen, von denen jede ihren eigenen Klang habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort