Unsere Woche Am Freitag in den Vorgarten

Eine geballte Ladung an Informationen präsentieren wir unseren Leserinnen und Lesern in diesen Tagen zum Thema Wahlen. Wir nähern uns schließlich mit Riesenschritten dem 26. Mai. Im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen die Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürgermeisterwahlen.

 Jungmann Heike

Jungmann Heike

Foto: SZ/Robby Lorenz

Kommunalpolitik ist eigentlich nicht so Ihr Ding? Wenn dem so ist, ist das schade. Denn so unmittelbar wie bei den Kommunal- und den Bürgermeisterwahlen kann man nirgendwo mit entscheiden, wer in den nächsten Jahren das politische Sagen hat.

Mitentscheiden kann übrigens jeder Bürger, wie achtsam er mit seiner direkten Umwelt umgeht. Investiere ich zum Beispiel etwas Zeit und Mühe in einen lebendigen Vorgarten und pflanze insektenfreundliche Sträucher und Blumen oder wandele ich ihn in eine vermeintlich pflegeleichte Steinwüste um? Zu diesem Thema hat übrigens eine ältere Tante kürzlich eine Bemerkung gemacht, die mich zum Nachdenken brachte. Sie regte an, dass die Schüler, die am Freitagvormittag für Klimaschutz demonstrieren, doch am Freitagnachmittag ihrer Oma helfen könnten, den Vorgarten auf Vordermann zu bringen.

Fassungslos machte mich diese Woche eine junge Mutter, die mit einem Kinderwagen und einer etwa vier Jahre alten Tochter auf dem Weg an der Blies in der Innenstadt vorbeiging. Sie trank gerade aus einer Plastikflasche. Als diese geleert war, pfefferte sie diese mit Schwung und ohne zu zögern in die Büsche. 20 Meter weiter ist ein städtischer Abfalleimer angebracht.

Kommunalpolitiker werden oft von Bürgern darauf angesprochen, dass die Stadt oder Gemeinde mehr für Sauberkeit sorgen müsste. Viele vergessen leider: Die Welt, in der wir wohnen, machen wir uns selbst.

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