Unsere Woche in Neunkirchen: Typisch Frau, typisch Mann?

Zwei Weihnachtsgeschenke beschäftigen mich in diesen Tagen besonders. Eines davon bestätigt alle geschlechtsspezifischen Vorurteile. Nein, es gab keine neuen Schuhe vom Christkind. Aber die Spur ist heiß, sehr heiß.

Unsere Woche in Neunkirchen mit Handtasche und Sprudelmaschine
Foto: SZ/Roby Lorenz

Ja, es brachte eine neue Handtasche! Nicht, dass ich nicht schon ein, zwei Handtaschen hätte. Aber der Trend geht klar zur Dritt-, Viert- oder gar Fünfthandtasche. In Weiß, Schwarz, Rot, Braun, Blau, Hellbau, Dunkelblau. Also in allen lebenswichtigen Farben, die zu den Schuhen und/oder zum Schal passen.

Dumm nur, dass eine neue Handtasche auch heißt: Es gibt viele neue Verstecke für Haustür- und Büroschlüssel, Autoöffner, Geldbeutel, Handy, Notizblock und Reservekuli, Haarbürste, Tempo, Lippenbalsam, Lesebrille, Einkaufswagenchip etc. etc. Eben alles, was unentbehrlich ist im Alltag. Nur hinter welchem Reißverschluss versteckt sich nun der Geldbeutel, wenn man ihn zügig an der Supermarktkasse braucht? Oder die Lesebrille, wenn wieder mal was mikroskopisch klein geschrieben ist?

Gähn, stöhnen jetzt die Herren der Schöpfung. Die haben natürlich immer alles parat, auch ohne Handtasche. Oder eine weibliche Person in der Nähe, die ihnen Lesebrille und Tempotaschentücher reicht. Doch nun zur genderneutralen Weihnachtsgabe: eine Wassersprudelmaschine mit allen Schikanen. Kein Kistenschleppen mehr, kein Schlangestehen an der Rückgabestelle und kein schlechtes Gewissen wegen der suboptimalen Umweltbilanz von PET-Flaschen. Ein Geschenk also für die ganze Familie. Und vom gesparten Geld könnte man vielleicht eine neue Handtasche . . .

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