Meinung zu Einsamkeit im Alter Ihre Welt wird kleiner

Unsere Gesellschaft altert. Und sie stellt sich darauf ein. Ideen und Angebote wachsen auch in unserer Region. Bei Kreis und Kommunen, Kirchengemeinden, Initiativen, Vereinen und Verbänden. Beispiele von vielen sind etwa „Fit & Vital – ein Leben lang“ des Saarländischen Turnerbundes mit Partnervereinen vor Ort, Senioren-Mittagstische oder Besuchsdienste hier und da.

Foto: SZ/Robby Lorenz

Quartiersprojekte wie jetzt auch in Spiesen-Elversberg passen da rein.

Wer sehr alte Menschen betreut, wird beobachten: Sie ziehen sich zurück in ihre eigenen vier Wände. Wenn die Beine nicht mehr so sicher tragen, Bewegen schmerzt, Augenlicht und Hörkraft deutlich nachlassen – da traut sich der alte Mensch immer weniger raus. Seine Welt wird kleiner. Freunde und Bekannte sind wahrscheinlich ebenfalls nicht mehr so mobil, vielleicht hat der alte Mensch sie bereits überlebt. Familie kann stützen, so es sie gibt und so sie funktioniert.

Experten sagen es und der gesunde Menschenverstand sagt es auch: Ohne Anregungen von außen verliert der Mensch Lebensfreude. Da ist der Hochaltrige ohne soziale Kontakte besonders gefährdet. Sein Risiko für Krankheit, für eine Depression, für eine Demenz steigt. Helfende Strukturen aufbauen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die Zeit braucht. Die jetzt gestalten können, werden eines Tages wohl zu jungen, vielleicht dann auch zu alten Alten gehören.