Meine Meinung Wasser (noch) nicht knapp – aber kostbar

Den Gartenpool bis zum Anschlag füllen, großzügig den Rasen sprengen – oder die Familienkutsche solange mit dem Gartenschlauch abspritzen, bis sie blitzeblank ist.

 Mirko Reuther

Mirko Reuther

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Das alles könnten wir tun, ohne dass das Wasser im Landkreis Neunkirchen knapp wird.

Wir könnten – aber sollten wir denn auch? Ich könnte es mir schließlich auch im Garten bequem machen und den ganzen Tag mit Spraydosen voller Treibgase gen Himmel sprühen, ohne dass dies – global gesehen – das Verschwinden der Ozonschicht nennenswert beschleunigt. Und auch die Polkappen würden nicht merklich schneller schmelzen, wenn ich mich mit einem Fön bewaffnet auf einer Eisscholle niederlasse. Diese „Ideen“ hätten also kaum Auswirkungen auf die Umwelt – dürften vom denkenden Teil der Menschheit dennoch in die Kategorie kognitives Totalversagen einsortiert werden.

Auch wenn es wie der tiefe Griff in die Grabbelkiste der Glückskeksweisheiten klingt: Wasser ist ein kostbares Gut. Dass – hierzulande – selten Mangel daran besteht, ist ein Privileg. Und zwar eines, das womöglich nicht ewig währt. Das sollte man zumindest bedenken, bevor es wieder heißt: Wasser marsch.

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