Kolumne Unsere Woche Das Drama hat (noch) kein Ende

Auch wenn körperlich niemand zu Schaden gekommen ist: Die Evakuierung des Wohnparks Katharina-von-Bora in der Neunkircher Ringstraße am 24. Juli wegen des erhöhten Austritts von Grubengas unter dem Gebäude ist eine Katastrophe für alle Beteiligten.

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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In erster Linie für die Menschen, die in dem erst vor wenigen Monaten eröffneten Wohnpark ein neues, vermutlich letztes Zuhause zu finden hofften und die sich gerade erst eingelebt hatten. Einige der betroffenen Menschen sind etwa im benachbarten Fliedner-Krankenhaus untergebracht, dessen Trägerin ebenfalls die Stiftung Kreuznacher Diakonie ist. Wie sie sich fühlen in der nicht adäquaten Wohnsituation mag man sich kaum vorstellen.

Kaum nachzuvollziehen aber auch der Schmerz und die Wut der Angehörigen. Sie wurden am Mittwochabend darüber informiert, dass mit einer baldigen Rückkehr ihrer Liebsten in den Wohnpark nicht zu rechnen sei. Die Angehörigen müssen nach eigenen Angaben für eine Leistung bezahlen, die nicht zufriedenstellend erbracht werden kann. Ihre Geduld wird aufs Äußerste strapaziert. Vergessen werden darf auf keinen Fall das Pflegepersonal des Wohnparks. Sie machen sich Sorgen um ihre Arbeitsstelle, die Stimmung unter den Mitarbeitenden ist nach SZ-Informationen düster.

Für die Stiftung Kreuznacher Diakonie bedeutet die Hängepartie um eine mögliche Wiedereröffnung des Wohnparks ein immenser Imageschaden. Ganz zu schweigen von der offenen Frage, ob man sehenden Auges in das Desaster geschliddert ist.

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