Kommentar zum Aufstieg der SV Elversberg Ein Fußballwunder mit Ansage

Es fehlt an Superlativen, um das zu beschreiben, was gerade bei der SV Elversberg passiert. Ein Verein, der sich mit Stolz das Etikett Dorfverein anheften kann, steigt zuerst in die dritte, danach direkt in die zweite Liga auf. Allein das ist eine Story fürs ganz große Kino.

SV Elversberg gegen SV Wehen Wiesbaden​: So war die Stimmung im Fanblock
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So war die Stimmung im Fanblock der SVE (Bildergalerie)

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Foto: Heiko Lehmann

Wer sich aber in den vergangenen Jahren mit dem Verein, dem Umfeld und den Verantwortlichen beschäftigt hat, wird wissen, dass das alles kein Zufall ist. Es ist die logische Konsequenz einer soliden Vereinsarbeit, die den Vorteil eines ordentlichen finanziellen Polsters besitzt.

Bei all dem Erfolg jedoch, den die SV Elversberg in jüngster Zeit aufweisen kann, ist man dort von Großspurigkeit weit entfernt. Von Skandalen sowieso. Wichtige Faktoren im Konstrukt SVE, wo das oft zitierte „familiäre Umfeld“ vom Dach der Arena bis in die Graswurzeln spürbar ist. Und wo ein schmuckes Stadion steht, für das nicht unfassbare Summen an Steuergeldern verprasst wurden, gefolgt von Skandalen noch und nöcher. Das alles führt dazu, dass immer mehr Zuschauer zu den Spielen an der Kaiserlinde kommen, weil sie erkennen, dass hier kein Retortenverein aus dem Boden gestampft wurde, sondern mit viel Beharrlichkeit etwas entstanden ist, das Substanz hat und Spaß macht.

Und – das werden sie in Saarbrücken nicht gerne hören – wo sich allen Freunden und Freundinnen des Fußballs eine Alternative zum „Leuchtturmclub“ bietet, der für viele alles andere als ein Leuchtturm ist. So strahlt die SVE weithin sichtbar, während im Leuchtturm der Wackelkontakt schlimmer und schlimmer wird.

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