Kommentar zur Zukunft Klinikgelände Illingen Neuanfang auf dem Filet-Stück

Einen Schlussstrich will die Illinger CDU möglichst schnell unter das Kapitel CTT ziehen. Wenn die Reha-Klinik St. Hedwig spätestens zum Ende des Jahres ihre Türen schließt, soll es bereits die Perspektive auf einen Neuanfang geben.

Denn das Gelände, auf dem das Klinikgebäude steht, ist ein Filet-Stück in dem staatlich anerkannten Erholungsort. Ein jahrelanger Leerstand wäre fatal für die Gemeinde Illingen. Diese hat sich erst in einem langwierigen und teuren Prozess von den Folgen des Weggangs der Firma Höll berappelt. Das ist jetzt tatsächlich genau 20 Jahre her! Nach einigen Irrungen und Wirrungen (falsche Investoren entwickelten falsche Ideen) hat Illingen mit der Brauturmgalerie einen attraktiven Ortskern.

Wie schwierig es ist, gute Ideen mit potenten Investoren zu verwirklichen, wissen die Illinger also. Nun hat die CDU-Fraktion im Gemeinderat am Montag mit dem Rohkonzept „Illingen lebt“ ein Vorhaben präsentiert, das mit einem abgestuften Versorgungs- und Betreuungsmodell das Leben zu Hause auch im Alter ermöglichen soll. SPD-Fraktionsmitglied Christian Petry kommentierte treffend: „In dem Konzept ist nichts drin, zu dem man nicht ja sagen würde.“ Allerdings solle man nicht den Eindruck erwecken, als wenn die Gemeinde dies selbst in die Hand nehmen sollte.

Ein oder mehrere Investoren müssten also wieder her. Leider stehen die nicht gerade Schlange im Saarland. Zumal durch die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen suboptimal sind. Recht hat die CDU mit ihrer Analyse, dass angesichts der demografischen Lage die Zukunft in der Dienstleistung Gesundheit und Soziales liegt. Die Herausforderung wird sein, alle berechtigten Interessen von Jung und Alt finanziell unter einen Hut zu bringen.

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