Kolumne Unsere Woche Von Steuern, Spenden und Gotteslohn

Nicht alles, was nichts kostet, bringt auch Grund zur Freude. Und dann kann irgendwie auch geschenkt zu teuer sein. Da kann man beispielsweise in Neunkirchen bei den Gedenkkarten zum Stadtjubiläum ein Lied von singen. Ein traurig Lied.

Kolumne zur vergangenen Woche rund ums Geld
Foto: Robby Lorenz

Das liebe Geld. Für wen eigentlich ist das kein Thema? Dieser Tage war es stellenweise ein großes Thema. In den Räten beispielsweise. Spiesen-Elversberg hat, wenn auch knapp, den Haushalt fürs laufende Jahr verabschiedet. Spannend wird es werden, wie es beim Haushalt des kommenden Jahres laufen wird. Da sind Gemeinde und Kämmerer, die sagen: Um die Schulen neu zu bauen, müssen Kredite aufgenommen werden. Und die soll es nur geben, wenn alle Einnahmequellen ausgeschöpft sind. Einzige Möglichkeit: Erhöhung der Grundsteuer. Nicht mit uns, da sind sich die fünf Fraktionen im Rat weitestgehend einig. Einig war man sich auch im Illinger Gemeinderat: Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen – aber auch, weil’s schneller ginge – könnten Kita-Plätze durch die Schaffung so genannter Großpflegeeinrichtungen geschaffen werden.

Geld braucht man auch in der Dreifaltigkeitskirche in Wiebelskirchen. Dort ist die Orgel marode. Veranschlagte Kosten: 130 000 Euro. Nicht nur die Initiative Orgel kümmert sich drum, dass Spenden zusammenkommen, auch die Gemeindemitglieder lassen sich immer wieder was Neues einfallen.

Mit Geld eher nicht zu bezahlen, ist die ehrenamtliche Arbeit. Ob es darum geht, Stände auf den überall nun nach zwei Jahren Pause wieder stattfindenden Festen zu betreiben oder gar eingefleischte Fastnachter ihre ausgefallenen Sitzungen, so weit das möglich ist, in den Sommer verlegen. Oder um diejenigen, die zum Wohle aller, sich in ihrer Freizeit um den Erhalt und die Pflege öffentlicher Wege kümmern: Der Imkerverein Spiesen-Elversberg um den Bienenpfad in Elversberg, die Natur- und Vogelschutzvereine Uchtelfangen und Ludwigsthal um von ihnen angelegt Wege und und und.

Aber nicht alles, was nichts kostet, bringt auch Grund zur Freude. Diese Erfahrung machen die Neunkircher gerade im dritten Monat in Folge. Schon wieder eine fehlerhafte Gedenkkarte zum Stadtjubiläum. Da ist dann irgendwie auch geschenkt zu teuer . . .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort