Kolumne Apropos Es ist zum Ärmel-Ausreißen

Es macht mich einfach kirre. Schon immer und immer wieder. Kalt draußen, Jacke, Strümpfe unabdingbar. Dann noch in Eile – und es passiert. Die Jackenärmel schieben die Ärmel des Darunters hoch. Sofern das keinen Knopfverschluss hat natürlich.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Was selten der Fall ist. Also stauen die Ärmel sich beiderseits etwa um den Ellenbogen rum. Genau dort, wo weder aus Richtung Schulter noch aus Richtung Handgelenk ein Beikommen möglich ist. Zumal: Meist ist der Jackenärmel für eine zusätzliche Hand eh zu eng. Will man nicht dem Wahnsinn anheimfallen und hat eben auch einfach gerne warme Unterarme bei Minusgraden, hilft nur: Jacke aus und von vorne. Was erstmal schwierig ist, weil die im Ellenbogen-Bereich – siehe oben – kaum beweglich ist. Ein Zoppeln und Zerren und Knacken im Genick.

Irgendwann klappt’s dann immer irgendwie. Beim zweiten Versuch den Ärmel festgehalten. Hurra. Das war’s? Oh nein. Denn irgendwann ist der Ausgang beendet, man ist zurück im trauten und bestenfalls warmen Heim. Jacke aus. Kein Problem. Doch dann: Nonchalant und lässig will man aus den Schuhen schlüpfen. Doch die denken gar nicht daran, die offenbar lieb gewonnenen Füße loszulassen. Ziehen, Zoppeln im Stehen, Sitzen, Liegen. Schließlich geben die Treter die Beute frei. Zumindest teilweise: Fuß gerettet, Strumpf drin, Nerven blank. Tag für Tag für Tag und Jahr um Jahr. Und nur eines hilft letzten Endes wirklich dagegen: Sommer.

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