Kolumne Apropos Der Seewolf im Bienenstich

Herz oder Kartoffel, das ist hier die Frage, die sich wohl nicht nur Marc Prams stellt.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die saarländische Spitzenkandidatin Anke Rehlinger (SPD) sprechen bei einer Wahlkampf-Kundgebung in Neunkirchen. 

Foto: Oliver Dietze
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Veroeffentlichung nur nach vorheriger Honorar-Vereinbarung und mit Namensnennung.

Oliver Dietze // +49-(0)177-9761996 // post@oliverdietze.de // USt-ID DE262797891

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die saarländische Spitzenkandidatin Anke Rehlinger (SPD) sprechen bei einer Wahlkampf-Kundgebung in Neunkirchen. Foto: Oliver Dietze -- Veroeffentlichung nur nach vorheriger Honorar-Vereinbarung und mit Namensnennung. Oliver Dietze // +49-(0)177-9761996 // post@oliverdietze.de // USt-ID DE262797891

Foto: Oliver Dietze

Ach du heilige Wahlurne, was war da denn los?! Die Sozis: Nach Jahren, in denen sie in etwa so beliebt waren wie Silberzwiebeln im Bienenstich, hauen die so einen raus, dass  die Kohl-Gedenkmünze glatt Rost ansetzt. Und wem haben sie das zu verdanken? Anke Rehlinger natürlich. Die Frau hält nach wie vor den Saarland-Rekord im Kugelstoßen. Wenn jemand weiß, wie man einen raushaut, dann ja wohl sie. Das gepaart mit dem Wahl-Slogan Saarlandliebe; da holt man schon mal 43 Prozent. Ach ja, die Liebe zum Saarland und zu den Wählern, die liegt ihr am Herzen. Und weil das so ist, zeigt die baldige Ministerpräsidentin das gerne bei Auftritten. Das machen übrigens alle Politiker, Popstars, Fußballer und Influencer sehr gerne: Zeigefinger und Daumen beider Hände spreizen und so aneinander halten, dass sie ein Herz bilden. Soweit die Theorie. Denn in etwa 97 Prozent aller Fälle gleicht das, was da mit den Fingern geformt wird, eher einem Furunkel oder einer Säuferleber mit Bommelmütze, nicht aber einem Herzen. „Vielleicht soll das ja gar kein Herz sein, sondern eine Kartoffel. Als Zeichen saarländischer Bodenständigkeit“, meinte unlängst eine Kollegin beim Betrachten eines „Herz-Finger-Unfalls“ von Anke Rehlinger. Möglich wär’s. Vielleicht formt sie ja auch nur die Konturen des Saarlandes und bekommt die Gerade zwischen Remich und Schengen einfach nicht hin. Von mir aus kann sie gerne noch den Ringfinger dazu ins Spiel bringen. Schlimmer wird es dadurch sicher nicht. Eventuell deutet sie auch an, dass sie echt viel Kraft in den Händen hat (Stichwort: Kugelstoßen) und politische Kontrahenten zerquetschen kann wie einst „Seewolf“ Raimund Harmstorf die Kartoffel. Womit wir schon wieder bei der Erdfrucht wären. Idee: Sollte Anke Rehlinger das mit dem Herz und den verbogenen Fingern nicht hinkriegen und bei der nächsten Wahl wieder antreten, muss der Slogan eben angepasst werden. Ob man mit „Echte Saarlandgrumbeere“ allerdings 43 Prozent schafft, kann ich nun wirklich nicht sagen.

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