Kolumne Unsere Woche Man muss das Leben feiern

Man dürfe sich selbst nicht zu ernst nehmen. Sich nicht über jede Kleinigkeit ärgern. „Man muss das Leben feiern“, sagen die Mitarbeiter des Kinderhospiz- und Palliativteams Saar. Menschen also, die schon aufgrund ihres Berufs, der für die meisten dort sicher auch Berufung ist, wissen, wie kostbar das Leben ist.

In unserer Ausgabe am Freitag haben wir über die Arbeit des Teams berichtet, das für den Deutschen Engagementpreis nominiert wurde. Zurecht. Denn was das Team aus Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen leistet, ist Engagement, das man nicht genug wertschätzen kann. Das bestätigen auch betroffene Familien, in denen ein Kind erkrankt ist und die froh darüber sind, Unterstützung vom Hilfsdienst mit Sitz in Merchweiler zu erhalten. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr ist dort immer jemand zu erreichen. „Ohne die 24-Stunden-Rufbereitschaft wären wir ziemlich aufgeschmissen“, hat uns der Vater der fünfjährigen Emma erzählt, die eine seltene Stoffwechselkrankheit hat. Denn ohne diesen Dienst müsste die Familie in brenzligen Situation mit Emma jedes Mal in eine Klinik fahren. Viel Aufwand für die Eltern, für Emma, für das Personal in der Klinik, das ohnehin schon überlastet und mit Emmas seltener Krankheit nicht selten überfordert ist. Viel Aufwand also, der vielen Menschen dank der Arbeit des Kinderhospiz- und Palliativteams erspart bleibt. Und von der wir, also die Gesellschaft, unterm Strich somit alle, profitieren. Den Deutschen Engagementpreis hätte das Team mehr als verdient.

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