Kolumne Apropos: Hamsterkäufe Tausche Klopapier gegen Mehl

Unlängst geisterte ein Witz durch die sozialen Netzwerke: „Tausche Klopapier gegen Diesel“. Das hat mich schwer an die Zeit vor zwei Jahren erinnert: Damals hieß es „Frau mit Klopapier sucht Mann mit Nudel“.

Kolumne Apropos Hamsterkäufe
Foto: dpa/Stefan Sauer

Die Hamster sind wieder unterwegs. Seit 2020 geht immer im März das große Hamstern los – vermutlich ein kollektives Trauma seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Damals waren es Mehl, Nudeln und Klopapier. Vergangenes Jahr wurden Hefe und Mehl knapp. Und jetzt: Mehl, Nudeln, Öl. Letzteres kippen einige angeblich in den Tank statt in den Kuchen, weil man – so heißt es, zumindest bei älteren Dieselfahrzeugen – damit angeblich den Sprit längen kann. Und je nachdem, wo die Spritpreise sich gerade befinden, ist eine Flasche günstiges Sonnenblumenöl dann billiger als ein Liter Diesel.

Einige Supermärkte haben deshalb Öl und Mehl rationiert. Ein Paket Mehl beziehungsweise eine Flasche Öl pro Person gibt’s nur noch. Hat ja damals bei der Klopapierabgabebegrenzung auch funktioniert.

Wenn sich nicht alle auf dieselben ein oder zwei Produkte konzentrieren würden, gäbe es weniger Engpässe …  In Frankreich hamstert man zum Beispiel eher Wein oder Kosmetik, wie Studien zeigen. Hm. Ich bin für Schokolade. Und Grüntee. Wer es professionell angehen will: Die Bundesregierung hat eine Liste heraus gegeben, was man für zehn Tage bevorraten sollte (https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat). Unter anderem 140 Gramm Rosinen pro Person stehen da drauf. Und 643 Gramm Erbsen und Möhrchen. Und 71 Gramm Ölsardinen. Die Liste gibt’s auch für Vegetarier …

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