Kolumne Ein kleiner Dank für große Taten

Täglich sind freiwillige Helfer unterwegs, im Einsatz für andere Menschen, um ihnen sogar das Leben zu retten. Man kann ihnen dafür nicht genug danken.

 Marc Prams

Marc Prams

Foto: SZ/Robby Lorenz

Man kann ja mal versuchen, sich das vorzustellen: Es ist mitten in der Nacht, man liegt im warmen Bett, und wie aus dem Nichts wird man aus dem Schlaf gerissen. Weil es brennt. Nicht unterm eigenen Dach, sondern sonst wo. Und dann muss man auf einen Schlag funktionieren. Zumindest, wenn man Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist. Also rein in die Klamotten und schnell los, denn im schlimmsten Fall sind Menschenleben in Gefahr. Es folgt eine Fahrt ins Ungewisse. Was wirklich an der Einsatzstelle zu erwarten ist, weiß man erst, wenn man vor Ort ist. Am frühen Mittwochmorgen geht die Fahrt für 70 Feuerwehrleute nach Furpach. Die Reithalle steht in Flammen. Nein, verkohlte Tierkadaver liegen dort nicht rum. Gott sei Dank. Und dennoch ist auch dies ein Einsatz, der an den Nerven zehrt. Und bei dem Menschen nicht zuletzt ihr Leben aufs Spiel setzen. Um Schlimmeres zu verhindern. Schlimmeres kann auch verhindert werden. Der Sachschaden ist hoch, aber kein Mensch und kein Tier kommen zu Schaden. Und das Feuer breitet sich nicht auf Tribüne und Nachbarhalle aus. Es wäre sicher alles schlimmer gekommen, ohne den Einsatz der Helfer. Die Floskel „Es ist ja auch deren Job“ ist nicht angebracht. Es ist eben nicht ihr Job. Diese Leute tun, was sie tun, freiwillig. Für Gotteslohn. Man kann ihnen nicht genug danken.

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