Bagger-Nostalgie und rosa Hosen
Da stehen sie wieder. Gut, zugegebenermaßen: Die selben sind es nicht. Aber es sind zwei Bagger und sie sind an der Blies tätig.Fast genau an der Stelle, wo vor jetzt sage und schreibe 37 Jahren ihre Vorgänger die damals frisch gebackene Abiturientin beeindruckten.
Die hatte nämlich just zu der Zeit ihr Praktikum in der Lokalredaktion der SZ. Jeden Morgen fuhr sie am im Bau befindlichen Arbeitsamt vorbei, jeden Morgen dachte sie: Passt ja grade, jetzt, wo die Hütt' endgültig dicht macht. Der Wandel von der ehemaligen Hütten- zur heutigen Einkaufsstadt hatte begonnen. Auch wenn das Saarpark-Center noch in weiter Ferne war.
Im Jahr 1978 machten sich die Bagger daran, die Vorarbeiten zur künftigen Schlendermeile Bliespromenade zu beginnen. Und verschafften damit der Praktikantin einen ihrer ersten Textbeiträge. Und wie das mit wichtigen Ereignissen so ist: Seltsamerweise weiß sie bis heute, was sie an diesem Tag getragen hat (ja, so sind wir Frauen und wen's interessiert: rosa Hose, weiße bestickte Bluse). Der Gang von der wegen des Stadtfestes verlegten Bushaltestelle an der Blies entlang hat die Erinnerung an den früheren Baggereinsatz nochmal wach gerufen. Das Stadtfest hatte im selben Jahr übrigens gerade zum ersten Mal stattgefunden.
Und wie es mit der Duplizität der Ereignisse so ist: Beim Baggern für die Bliespromenade hatte 1978 die Chronistin grade ihr Abi in der Tasche - an diesem Wochenende kriegen das Zeugnis ganz viele junge Menschen im Kreis feierlich überreicht.
Ob einige von ihnen sich in 37 Jahren wohl auch dran erinnern, dass damals Baubeginn für die Bliesterrassen war?
