Kolumne Impfstau auf dem Matterhorn
Das tut so richtig gut: endlich Pause von dem ganzen Corona-Ding. Endlich mal durchatmen, entspannt zurücklehnen und in aller Ruhe abwarten, was passiert. Ja, klar, die Inzidenzen klettern schneller nach oben als Luis Trenker aufs Matterhorn, aber meine Güte, das ist ja nix Neues mehr.
Die kommen auch wieder runter. Wie Luis Trenker. Okay, Mediziner und Wissenschaftler warnen und fordern mal wieder Maßnahmen. Notbremse und so. Aber es dreht sich nun mal nicht immer alles nur um Intensivstationen, die aus allen Nähten platzen und um Pflegepersonal, das auf dem Zahnfleisch kriecht. Es gibt eben auch Wichtigeres im Leben. Wahlkampf, zum Beispiel. Und damit der überhaupt losgehen kann, muss die CDU jetzt erst mal wissen, wen sie in den Ring schickt. Den einen oder den anderen. So. Und da kann man sich eben nicht auch noch um Nebensächlichkeiten wie Impfstau oder was weiß ich alles kümmern. Und überhaupt: Es wurde ja ein neues Gesetz auf den Weg gebracht. Und mit dem wird es bald Klarheit geben. Vielleicht. Irgendwie. Gottlob machen wir im Saarland das ganze Chaos nicht mit und verfolgen eine klare Linie. Modellregion mit Ampel. Die steht jetzt auf Gelb. Da weiß jeder, wo er dran ist. Sport im Freien ist erlaubt, ja, aber nur mit Test, und im Biergarten, wenn alle Beteiligten zu fünf Familien gehören und vorher beim Frisör waren. Was soll daran kompliziert sein? In der Pfalz ist es übrigens genau umgekehrt. Aber das soll jetzt hier nicht in reine CDU-Schelte ausarten Das wäre nicht fair. Gut, die Korruptionsvorwürfe, das Gegurke mit dem Impfstoff – dumm gelaufen, aber wo Menschen am Werk sind, werden eben auch Fehler gemacht. Außer bei der SPD. Dort hat man aus 50 Jahren Kohl und 40 Jahren Merkel gelernt, was man am besten tut, wenn es von allen Seiten auf die Socken gibt: nichts. Durchatmen, entspannt zurücklehnen und in aller Ruhe abwarten, was passiert. Wie Luis Trenker. Auf seiner Couch.