Corona ist ganz nah Von Respekt und von risikobereiten Menschen

Leben wir im Saarland auf der Insel der Glückseligen? Noch scheint es so. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben am Donnerstag mit 902 neuen Corona-Infektionen die höchste Zahl seit Mai gemeldet.

Jungmann Heike

Jungmann Heike

Foto: SZ/Robby Lorenz

Im Saarland wurden lediglich acht neue Fälle gemeldet, davon zwei im Landkreis Neunkirchen. Doch unsere Insel ist (gottseidank) frei zugänglich. Jeder darf raus und rein, wie es ihm beliebt. Raus, um beispielsweise in Kroatien oder Bulgarien Urlaub zu machen, wo risikobereite Menschen ohne Abstand und Mundschutz Party machen. Die Balkanstaaten gelten mittlerweile als Risikogebiet. Bei der Rückkehr droht ein unerwünschtes Souvenir. So kam am Donnerstag aus St. Wendel die Meldung, dass ein Urlauber mit dem Coronavirus im Gepäck nach Haus kam. Zu hoffen ist, dass er nicht zuvor mit vielen Menschen direkten Kontakt hatte. Die müssen jetzt, nachdem sie aufwändig ermittelt wurden, erst mal für zwei Wochen in Quarantäne. Bei Sommerhitze womöglich in einer Wohnung ohne Balkon oder Garten. Keine angenehme Vorstellung. Weitaus unangenehmer, als beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem Mund-Nasen-Schutz herumzulaufen. Sicher, auch das macht bei sommerlichen Temperaturen keinen Spaß. Aber man kann es nicht oft genug wiederholen: Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung trägt dazu bei, andere Personen vor feinen Tröpfchen und Partikeln, die man zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt, zu schützen. Beim Tragen der Maske und Abstand halten zeige ich Respekt gegenüber anderen Menschen. Am Kindergarten meines Heimatortes hängt ein Bild mit gemalten Masken, darunter steht: „Ich schütze dich und du schützt mich.“ Mehr ist dazu nicht zu sagen.

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