Kolumne Apropos Der Schliwwa im Sackduch

Fräggat, Luwwies, Drohschel, Schuhnischdel: Bei solchen Wörtern bekommt doch jeder Heimweh, der weiter weg wohnt als in Konken.

Kolumne über die Wunderschönheit der saarländischen Mundart
Foto: Robby Lorenz

So ist das mit der Muttersprache: Kaum hat man das Abi in der Tasche und sich für irgendeinen Quatsch an der Uni in Trier eingeschrieben, kommt man in den ersten Semesterferien nach Hause ins Saarland und kann nur noch Hochdeutsch. Die Muttersprache binnen Wochen verlernt. Hört sich behämmert an, kommt aber häufiger vor, als man meinen könnte. Es gibt ja auch Eltern, die zwar untereinander in breitestem Dialekt plaudern, den eigenen Kindern aber die Sprache ihrer Mütter und Väter nicht zumuten möchten. Warum? Ich weiß es nicht.