Klinkenthalhalle nach Regenfällen gesperrt

Landsweiler-Reden. Was am letzten Freitag in Landsweiler-Reden rund um die Klinkenthalhalle herum passierte, hat die Bürger doch sehr verwundert. Die Kreisstraße wurde auf einer Strecke von rund 400 Metern zu einem Niedrigwasser führenden Fluss (wir berichteten). Aber dieser Pegelstand scheint im schlechtesten Fall doch hohe Kosten zu verursachen

 Überschwemmung an der Klinkenthalhalle. Foto: Purper

Überschwemmung an der Klinkenthalhalle. Foto: Purper

Landsweiler-Reden. Was am letzten Freitag in Landsweiler-Reden rund um die Klinkenthalhalle herum passierte, hat die Bürger doch sehr verwundert. Die Kreisstraße wurde auf einer Strecke von rund 400 Metern zu einem Niedrigwasser führenden Fluss (wir berichteten). Aber dieser Pegelstand scheint im schlechtesten Fall doch hohe Kosten zu verursachen. Denn direkt neben dem den Gau auslösenden Einlaufbauwerk für den 300 Meter kanalisierten Klinkenbach liegt die Klinkenthalhalle. Und dort konnten die engagierten Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Gemeindebauhofes nicht verhindern, dass Wasser in die Bodenkonstruktion der Sport- und Kulturhalle eindrang. Das führte dazu, dass die überwiegend als Sportstätte genutzte Halle bis auf weiteres gesperrt ist. Im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung erläuterte der Schiffweiler Gemeinde-Bauamtsleiter Hubert Dürk die Zusammenhänge. An dem Einlaufbauwerk habe sich ein Rückstau gebildet. Durch die starken Regenfälle seien die Sammler, in denen das auf den Straßen anfallende und das von den Grundstücken und Hausanschlüssen kommende Wasser anschließend der Kläranlage Sinnerthal zugeführt wird, total ausgelastet gewesen und hätten die anfallenden Wassermengen nicht mehr aufnehmen können. Dürk: "Das gibt uns auch recht, wenn wir künftig wegen der immer häufiger auftretenden überdimensionalen Regengüsse für die Trennung von Regenwasser und Schmutzwasser separate Kanäle bauen wollen." Als das Einlaufbauwerk mit Reuse hinter der Halle gebaut worden sei, habe niemand die von der Deutschen Steinkohle AG (DSK) später dann täglich bis zu 50 000 eingeleiteten Kubikmeter Grubenwasser mit eingerechnet. Der Bauamtsleiter weiter: "Augenscheinlich hat der dort von der DSK eingebaute Pegelstand-Messer nicht so funktioniert, wie er sollte. Erst durch ein Telefonat der Wehr wurde der Zulauf von Grubenwasser gedrosselt. Danach und auch durch die nachlassenden Regenfälle entschärfte sich die Situation." Laut Hubert Dürk wurden bereits vor 15 Jahren mit der DSK Gespräche geführt, um das Problem zu entschärfen. Doch die seien zum Erliegen gekommen, auch wegen der Bergwerksschließungen. Immer wieder habe die Gemeinde auf die prekäre Situation hingewiesen und den Bau eines den Umständen angepasstes neues Einlaufbauwerk angeregt, für dessen Realisierung die DSK finanziell in die Verantwortung genommen werden müsse. Nach einer ersten Bestandsaufnahme ist der Boden der Klinkenthalhalle in Teilbereichen komplett durchnässt. Bauhofleiter Jörg Martin: "Die Holzkonstruktion wird im schlimmsten Fall quellen. Fraglich ist, ob die Möglichkeit besteht, mit einem Trockenlegung-Verfahren das Wasser zu entfernen. Dies wird von Fachleuten wegen der Boden-Dämmung eher ausgeschlossen." Wenn dem so sein sollte, so die Schätzung von Hauptamtsleiter Edwin Hoffmann, würden für einen neuen Hallenboden Kosten von bis zu 60 000 Euro anfallen. Und wer dafür finanziell einstehe, sei nicht geklärt.

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