Mehr Betreuungsplätze in Neunkirchen Kinder sind der Stadt Millionen wert

Neunkirchen · Zusätzliche Krippen- und Kindergartenplätze sowie Investitionen in die Grundschulen stehen in Neunkirchen oben an.

 Sagt der Stadtrat ja, soll das Robinsondorf in Furpach zukunftsfit werden. Die alten Holzhäuser (hier ein Archivfoto), hätten dann ausgedient.

Sagt der Stadtrat ja, soll das Robinsondorf in Furpach zukunftsfit werden. Die alten Holzhäuser (hier ein Archivfoto), hätten dann ausgedient.

Foto: Dietmar Ruff“

„Wir sind unter Druck, aber wir nehmen den Druck an.“ Oberbürgermeister Jürgen Fried redet nicht drumherum. Neunkircher Familien brauchen dringend mehr Betreuungsplätze für ihre Kinder und die werden sie auch bekommen. Die Kreisstadt Neunkirchen werde 2018 und 2019 ihre finanziellen Anstrengungen erneut verstärken, um zusätzliche Krippen- und Kindergartenplätze zu schaffen. Der Zuzug von Familien, wie er vor ein paar Jahren noch nicht vorauszusehen war, mache diese Kraftanstrengung notwendig.

Fried und Bürgermeister Jörg Aumann stellten die einzelnen Bauvorhaben in der Stadtpressekonferenz vor.Über fünf Millionen Euro können in die Hand genommen werden, um in diesem und im nächsten Jahr Bauvorhaben im Bereich der Kinderbetreuung und bei den Grundschulen zu realisieren.Ganz neu sind die Planungen für eine weitere, neue Kindertagesstätte am Stadtpark. Dort soll ein Neubau einer siebengruppigen Einrichtung mit drei Krippen- und vier Kindergartengruppen entstehen. Damit wäre Platz für 33 Krippen- und 100 Kindergartenplätze. Die Stadt rechnet mit Gesamtkosten von rund 3,2 Millionen Euro, die man mit Hilfe von Fördergeldern,  für die noch Anträge gestellt werden müssen, schultern will. Ein Baubeginn kann deshalb noch nicht genannt werden. Der Oberbürgermeister hofft darauf, dass die freien und kirchlichen Träger ebenfalls verstärkt in die Kinderbetreuung in Neunkirchen investieren, um die Last auf mehrere Schultern zu verteilen.

Im Einzelnen nannten Fried und Aumann folgende Projekte: 2018 wird in der Kindertagesstätte Furpach ein Anbau  mit einem  zusätzlichen Raum für eine altersgemische Gruppe mit sechs Krippen und zwölf Kindergartenkindern errichtet. Die Kosten belaufen sich auf rund 250 000 Euro. Ebenfalls in diesem Jahr wird die Kindertagesstätte Freiher-vom-Stein in Wiebelskirchen neu für 2,5 Millionen Euro gebaut. Hier ist dann Platz für einen zusätzlichen Krippenraum für elf Kinder.

„Deutliche Verbesserungen an der Bachschule“ erwartet die Stadtverwaltung, wenn der neue Hort zum Beginn des Schuljahres 2019/2020 fertig ist. Dieser ist zurzeit in den Räumen der Schule untergebracht. Es entstehen Räume für fünf Gruppen mit Förderräumen, Nebenräumen und Speisesaal. Die Gesamtkosten belaufen sich auf voraussichtlich 1,8 Millionen Euro. Die Container werden wohl zur Dauerlösung an der Bachschule. Nach anfänglicher Skepsis hätten sich Lehrer und Schüler aber daran gewöhnt, teilte Fried mit.

An der Grundschule Am Steinwald werden drei Klassen oder Funktionsräume angebaut. Diese sollen ebenfalls zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 fertig sein und rund 700 000 Euro kosten. In der Grundschule Furpach muss der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden. Hier werden für rund 380 000 Euro unter anderem zusätzliche Notausgänge und Fluchttreppen geschaffen.

Die Hochbau-Maßnahmen der Stadt Neunkirchen beschränken sich natürlich nicht nur auf die Schulen. Bessere Bedingungen beim Umkleiden und im Sanitärbereich sollen die Männer und Frauen der Feuerwehr Hangard erhalten. Für rund 160 000 Euro ist hier ein entsprechender Anbau geplant. Für zirka 100 000 Euro soll das Lage- und Schulungszentrum im Rathaus ausgebaut werden. Auch in der Ostertalhalle, in der Hirschberghalle und im Wibilohaus sind An- und Umbauten vorgesehen.

Ein Vorzeigeprojekt ist das neu eröffnete Kreativzentrum im ehemaligen Kutscherhaus des Eisenwerks. Für rund 200 000 Euro soll auch noch der Außenbereich aufgehübscht werden.

Tausende von Kindern und Jugendlichen haben in den vergangenen Jahrzehnten die Freizeitanlage Robinsondorf genutzt. Das Servicegebäude ist in die Jahre gekommen, die Holzhütten sind nach den Worten des Oberbürgermeisters „nicht mehr vernünftig zu vermieten“. Rund 760 000 Euro würde es kosten, die beliebte Freizeitanlage zukunftsfähig zu machen. Unter anderem sollen die zehn Holzhütten abgerissen und durch acht Betonbauten ersetzt werden. Angepeilt ist eine Neueröffnung für 2019, falls die Menpower der Stadtbauer dies hergibt. „Die Finanzierung ist soweit klar“, meinte der OB abschließend.

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