Energieversorgung Gestrandete Energiekunden zahlen bei KEW nicht mehr

Neunkirchen · Nachdem einigen Energiediscountern die Puste ausgeht, haben Grundversorger mehr neue Anträge auf dem Tisch. Das fordert die Versorger heraus.

 Ein Gaszähler hängt im Keller eines Einfamilienhauses. Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform kurzfristigen Kündigungen von Strom- und Gasverträgen durch Billiganbieter sowie Preissprüngen einen Riegel vorschieben. Künftig soll es einheitliche Tarife in der Grundversorgung geben, damit Neukunden nicht das Doppelte oder Dreifache gegenüber Bestandskunden zahlen. Foto: Jan Woitas/dpa

Ein Gaszähler hängt im Keller eines Einfamilienhauses. Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform kurzfristigen Kündigungen von Strom- und Gasverträgen durch Billiganbieter sowie Preissprüngen einen Riegel vorschieben. Künftig soll es einheitliche Tarife in der Grundversorgung geben, damit Neukunden nicht das Doppelte oder Dreifache gegenüber Bestandskunden zahlen. Foto: Jan Woitas/dpa

Foto: dpa/Jan Woitas

Im Schlepptau der Pandemie erleben auch Energieversorger und deren Kunden unruhige Zeiten. Nachdem Discountversorger aufgrund explodierender Energiepreise in wirtschaftliche Schwierigkeiten bis hin zur Insolvenz geraten sind, stranden letztere nämlich bei den lokalen Unternehmen (die SZ berichtete). Diese Unternehmen garantieren die Grundversorgung, springen ein, wenn es im Haushalt dunkel und kalt zu werden droht. Die sogenannten Tarif- oder Bonus-Hopper, die sich regelmäßig den billigsten Anbieter für Strom oder Gas suchen, werden aber nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Aus Sicht der Unternehmen ist das zu begreifen. Wenn zu viele Neukunden auflaufen, müssen sie nämlich kurzfristig teure Energie ankaufen. Ihr Einkaufsmanagement kommt durcheinander, stabile Preise zu halten wird erschwert.