Ärge3r in Neunkircher Kita Kein Verständnis für fehlendes Personal

Neunkirchen · Eltern ärgern sich über die  Betreuungs-Engpässe in der Neunkircher Kita Schatzinsel.

Stefan Schneider reißt der Geduldsfaden. Der 30-Jährige hat zwei Kinder in die Kita Schatzinsel in der Neunkircher Hermannstraße. Er und seine Frau sind beide berufstätig und mithin auf die Öffnungszeiten von Krippe und Kita angewiesen. Doch daran hapert es – nach seinen Worten schon ziemlich lange. In den vergangenen Wochen war des öfteren am Nachmittag eine Stunde früher zu, als dies sein sollte. Nämlich um 16 Uhr anstatt um 17 Uhr. An einem Montagmorgen habe es gar so ausgesehen, als könnten die Kinder gar nicht in die Kita gehen.

Im August 2015, berichtet der Vater, habe die Familie ihr erstes Kind in die Kita gegeben. Schon damals hatte er den Eindruck, die Personaldecke sei ein bisschen dünn. Eine Stunde früher geschlossen, das habe es schon das ein oder andere mal gegeben. Kürzlich aber, als Eltern an einem Freitag erzählt hätten, der Kindergarten bleibe womöglich Montag zu, da war Schneiders Geduld zu Ende. Er kontaktierte Bürgermeister Jörg Aumann über die sozialen Medien. Darauf hieß es, die Öffnung sei gesichert. Schneider: „Montags standen wir mit drei Elternteilen vor verschlossener Tür. Eine Erzieherin war da und sagte, sie dürfe alleine nicht öffnen.“ Nach einigem Hin und Her konnten die Kinder dann doch in die Kita. Letztlich habe in den drei Wochen vor Weihnachten der Kindergarten aber meist eine Stunde früher geschlossen. Schneider habe schon mal gefragt, ob er dann auch Geld zurück bekäme. Die Verwaltung verneinte.

Aber wie sieht es aus mit dem Problem in der Kita? Die Stadt hat nach der Übersicht im Netz zehn Kitas. Gibt es ein Versorgungsproblem oder war dies ein Einzelfall. Die Stadt antwortet auf SZ-Anfrage dies: „Am 11. Dezember waren kurzfristig mehrere Mitarbeiterinnen erkrankt, so dass zur Öffnungszeit um 7 Uhr nur eine Mitarbeiterin den Dienst antreten konnte. Eine weitere war zwar kurz vor Dienstbeginn da, musste aber kurzfristig aufgrund einer familiären Notlage die Einrichtung für einige Zeit verlassen. Die verbliebene Mitarbeiterin hat pflichtgemäß zunächst beim zuständigen Amt die Erlaubnis eingeholt, trotz Personalnotstand die Einrichtung zu öffnen.“ Ab 8 Uhr standen dann nach Auskunft der Verwaltung weitere Kolleginnen für die Betreuung in der Kita zur Verfügung. Auch wurden Aushilfskräfte eingesetzt, um die Situation zu entschärfen. Zu einer Schließung der Kita sei es nicht gekommen, auch wenn dies über soziale Medien offenbar so gestreut worden sei. Und weiter heißt es aus dem Rathaus: „Derzeit ist allerdings die Betreuungszeit bis auf weiteres aufgrund des zeitweisen Personalengpasses bis 16 Uhr begrenzt.“

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