Angst vor Mücken Jeder Zweite hat Angst vor exotischen Mücken

Neunkirchen · Krankenkasse gibt Tipps, wie man sich vor den Quälgeister schützen kann.

Sommerzeit ist Mückenzeit. Und die Plagegeister werden offenbar immer aufdringlicher. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse sagt gut jeder Vierte, der schon einmal von Mücken gestochen wurde, dass ihn die Zweiflügler in den vergangenen zwei Jahren häufiger erwischt haben als in den Jahren zuvor. So berichtet ebenfalls gut jeder vierte Geplagte von stärkeren Entzündungen oder anderen allergischen Reaktionen nach Stichen. Vier von zehn Betroffenen mussten Entzündungen aufgrund von Insektenstichen sogar ärztlich behandeln lassen.

Angst-Potenzial haben der KKH-Umfrage zufolge außerdem exotische Mückenarten: Knapp die Hälfte (43 Prozent) der 18- bis 70-jährigen Teilnehmer sorgt sich demnach vor einer Übertragung gefährlicher Krankheiten. Der Grund: Es werden immer mehr fliegende Exoten eingeschleppt – etwa die Asiatische Tigermücke. Diese Art kann unter anderem das Dengue-, das Gelbfieber- und das Zika-Virus übertragen. „Ein Grund zur Panik besteht trotzdem nicht, da bislang nur wenige Mücken in Deutschland gefährliche Erreger übertragen. Die meisten Betroffenen infizieren sich bislang im Ausland“, erläutert Heiko Raber vom KKH-Serviceteam in Neunkirchen. Wer folgende Ratschläge beachtet, kann sich die Plagegeister ganz gut vom Leib halten: Mückenschutzmittel auf die Haut auftragen;·auf stark riechende Parfums und Kosmetika verzichten; helle, lange Kleidung aus dicht gewebtem Stoff tragen; Fliegengitter und Moskitonetze nutzen; ·Mückenstecker anbringen. Vor einer Auslandsreise rechtzeitig beim Arzt erkundigen, welche Impfungen es gegen von Mücken übertragene Krankheiten gibt und wann diese notwendig sind. Schwangere sollten vor allem Länder wie Brasilien meiden, in denen das Zika-Virus grassiert. Eine Infektion kann Fehlbildungen bei Ungeborenen zur Folge haben.

Hat eine Mücke zugestochen, sollten Betroffene auf keinen Fall kratzen, da es sonst zu einer bakteriellen Infektion kommen kann. „Wird die Hautpartie um den Stich herum dick und heiß, ist stark gerötet oder schmerzt, unbedingt einen Arzt aufsuchen“, rät Heiko Raber. Das gilt auch, wenn nach Mückenstichen während oder nach eines Urlaubs in Risikogebieten hohes Fieber und Begleitsymptome auftreten.

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