Internationales Feriencamp im Robinsondorf In Furpach fast die ganze Welt erlebt

Homburg/Neunkirchen · Internationales Feriencamp im Robinsondorf Neunkirchen – Fünf saarländische Lions-Clubs machten es möglich.

 Zum Abschluss des Jugendcamps stellten sich die Teilnehmer mit den beiden Betreuern im Robinsondorf zum Gruppenfoto auf.

Zum Abschluss des Jugendcamps stellten sich die Teilnehmer mit den beiden Betreuern im Robinsondorf zum Gruppenfoto auf.

Foto: Jörg Jacobi

„We come together“ stand auf den T-Shirts von rund 40 Jugendlichen, die am Freitag im Neunkircher Robinsondorf den letzten Tag eines zweiwöchigen internationalen Jugendcamps verbrachten. „Wir kommen zusammen“ hatte eine gewisse Aussagekraft, denn 20 der Teilnehmer im Alter von 16 bis 21 Jahren kamen aus 14 Nationen rund um den Erdball. In der zweiten Woche waren 20 weitere Jugendliche dazugekommen, die zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Marienhaus GmbH ableisten. Initiiert wurde die Maßnahme im Rahmen der „Lions Youth Challenge“ von den fünf saarländischen Lions Clubs St. Wendel, Homburg, Blieskastel und Saar-Ost, zu dem auch die Neunkircher Lions gehören. Einer von denen ist der frühere Neunkircher Unternehmer Hans Ruffing, der die Jugendlichen während ihres Aufenthaltes im Saarland gemeinsam mit anderen Lionsfreunden betreute. Zusammen mit seinem Homburger Kollegen Frank Kiehl hatte Ruffing auch das Programm für die beiden Wochen zusammengestellt. Langeweile kam da nicht auf, wie der Neunkircher am Freitag am Rande der Abschlussveranstaltung erzählte.

Die erste Woche hatten die Jugendlichen bei Gasteltern verbracht, in der zweiten Woche des Camps waren sie in einer Jugendherberge in Saarbrücken untergebracht. Der Schriftzug auf ihren T-Shirts war umrahmt von den Fahnen ihrer Herkunftsländer und die sind über drei Kontinente verteilt. Die Jugendlichen kamen aus der Türkei, aus Slowenien, Schweden, Finnland, Kroatien, Ungarn, Spanien, Serbien, Italien, der Slowakei und aus Weißrussland, aber auch aus den USA und aus Hongkong. Verständigungsprobleme gab es dennoch nicht, „denn die sprechen alle englisch und zum Teil auch deutsch“, erklärte Hans Ruffing im SZ-Gespräch im sonnigen Robinsondorf. Um die Scheu und vielleicht auch Vorurteile abzulegen, traf sich die internationale Jugendgruppe am ersten Tag zunächst zu einem Kennenlernabend. Das war zugleich der Auftakt von zwei erlebnis- und aufschlussreichen Wochen. Dazu gehörte ein Ausflug nach Schengen, wo die Jugendlichen die Geburtsstätte des Europa ohne Grenzen erlebten. Verbunden mit der Tour ins Dreiländereck war eine Drachenbootfahrt auf der Mosel von Perl nach Remich und ein Besuch des Baumwipfelpfades auf der Cloef, wo die jugendlichen Gäste auch vom Mettlacher Bürgermeister begrüßt wurden.

Auf dem zweiwöchigen Programm stand außerdem eine Besichtigung des Saarländischen Rundfunks, eine Führung durch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, eine Kletterparty im Kletterpark in Saarbrücken und ein Besuch im Landtag, mit der Möglichkeit, im Plenarsaal zu debattieren und anschließend an einer Diskussionsrunde mit Mitgliedern der Jungen Union teilzunehmen. Auch ein Besuch der Bergmannsalm in Landsweiler-Reden fehlte im Programm nicht, „und von dort oben konnten wir den Jugendlichen auch die Schönheit des Saarlandes zeigen“, erzählt Ruffing.

Was sie erlebt haben, hat bei den Jugendlichen offensichtlich Eindruck hinterlassen. Simay kommt aus der Türkei und gehörte mit 21 Jahren zu den ältesten Teilnehmerinnen des Camps. Sie fragt zunächst einmal höflich, ob sie sich mit ihrer Zigarette zu dem SZ-Mitarbeiter setzen darf. Kein Problem. „Die zwei Wochen waren very good and we had much fun“, gibt sie ihre Eindrücke in einer deutsch-englischen Kombination wieder. Will sagen, dass es sehr schön war und sie alle viel Spaß hatten. Und dann sagt die junge Türkin in gutem Deutsch weiter: „Wir haben hier andere Kulturen kennengelernt und das war sehr wichtig“. Total beeindruckt war Berka, ebenfalls ein junger Türke. „Wir haben vieles erlebt“, sagt der 17-Jährige in gutem Deutsch und wird konkreter: „Ich habe chinesische Freunde kennengelernt und das Lebensgefühl anderer Länder mitbekommen. Wir haben auch die deutsche Kultur und die Geschichte der EU kennengelernt“, berichtet Berka im SZ-Gepräch.

 Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl: Für das Lionscamp wurde extra ein T-Shirt bedruckt.

Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl: Für das Lionscamp wurde extra ein T-Shirt bedruckt.

Foto: Heinz Bier

Sein Fazit steht zugleich für die Sinnhaftigkeit des zweiwöchigen Jugendcamps. „Wir haben fast die ganze Welt erlebt. Das war zwar anstrengend, aber so eine Gelegenheit bekommt man nur einmal“. Die Lions aus dem Saarland haben es möglich gemacht.

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