Lebenshilfe Neunkirchen Spaß auf acht Rollen und Freunde finden

Neunkirchen/Illingen/Eppelborn · Spielerisch Rücksichtnahme und Toleranz lernen konnten Kinder beim inklusiven Skaterkurs der Lebenshilfe Neunkirchen.

 Jede Menge Spaß hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des inklusiven Skaterkurses.

Jede Menge Spaß hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des inklusiven Skaterkurses.

Foto: Christine Schäfer

„Ich habe in dem Skaterkurs nicht nur viel gelernt, sondern auch einen Freund gefunden“, freute sich Luca, Schüler der Rothenbergschule, einer Förderschule geistige Entwicklung im Eppelborner Ortsteil Dirmingen. Der Zwölfjährige besuchte einen der beiden inklusiven Skaterkurse, den die Lebenshilfe Neunkirchen gemeinsam mit der Volkshochschule Illingen und den Jugendbüros der Gemeinden Illingen und Eppelborn organisiert hat. Die „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Neunkirchen hatte das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziell gefördert.

Gerade nach Corona und den damit verbundenen Einschränkungen seien Sport- und Freizeitangebote für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung sehr wichtig, erklärte Sonja Alt, Ressortleiterin bei der Lebenshilfe Neunkirchen. Die Nachfrage nach den inklusiven Skaterkursen war groß und beide Angebote ausgebucht, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

„Bei unserem Skaterkurs ging es nicht darum, der Beste zu sein, sondern sich gegenseitig zu unterstützen, damit es am Ende allen gelingt, sicher mit den Skatern zu fahren und wir als Abschluss gemeinsam zur Skaterdisco nach Schiffweiler können“, erläuterte Caro Becker von Caro‘s Inliner Akademie (CIA). Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen ging Caro Becker auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder ein. Wer sich nicht gleich traute zu fahren, durfte die Inline Skater auch erst mal anfassen oder nur an einem Fuß testen.

Luca hatte in dem Skaterkurs den gleichaltrigen Taomino wieder getroffen, den er schon von der gemeinsamen Kommunion kannte. „Wir wollen uns auf jeden Fall mal zum Fußballspielen verabreden“, erzählt Taomino, der das Gymnasium in Ottweiler besucht. Gemeinsam absolvieren die beiden Jungen beim Skaterkurs eine Vielzahl der Übungen.

An fünf aufeinanderfolgenden Samstagen trafen sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung in insgesamt zwei Kursen zum gemeinsamen Skaten. Beim Erlernen dieser Sportart unterstützten sich die Sechs- bis 16-jährigen gegenseitig. Kinder, die schneller lernen, halfen ganz selbstverständlich denjenigen, die etwas mehr Zeit brauchten und lernten so spielerisch Rücksichtnahme und Toleranz. „Von den Eltern, aber auch von den Kindern selbst kam sehr viel positive Resonanz“, freuten sich Tamara Gotzmann, Jugendpflegerin der Gemeinde Illingen, und die Jugendpflegerin der Gemeinde Eppelborn, Anna Moritz. Viele Kinder haben während des Kurses deutliche Fortschritte gemacht, findet Julia Mohr, Erzieherin im Anerkennungsjahr an der Rothenbergschule, die das Projekt teilweise als Betreuerin begleitet hatte. Die Jungen und Mädchen hätten sich von Woche zu Woche mehr zugetraut.

„Bremsen und Fahren“, antwortet der neunjährige Aiden, Schüler der Rothenbergschule, auf die Frage, was er in dem inklusiven Skaterkurs gelernt habe. Sein Sohn sei sehr sportlich und freue sich deshalb über die Sport- und Freizeitangebote, erzählt Aidens Vater Nicolas Beckmann, der seinen Sohn in der Hellberghalle abholt.

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