Gesundheit Überdurchschnittlich viele Kranke im Kreis
Neunkirchen · Die Beschäftigten im Landkreis Neunkirchen waren im Jahr 2018 öfter krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Das geht aus Daten der Krankenkasse Barmer hervor. Der Krankenstand im Landkreis Neunkirchen lag bei 6,1 Prozent, während zum Vergleich im Saarland nur 5,8 Prozent im Durchschnitt und auf Bundesebene lediglich 5 Prozent der Angestellten krank gewesen sind.
„Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1000 Beschäftigten 61 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Ulrich Jene, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Illingen.
Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz im Landkreis Neunkirchen entfielen laut Barma rechnerisch 22,1 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage. Auch auf Landesebene (21,1 Tage) und auf Bundesebene (18,3 Tage) fiel hierbei die Anzahl der gemeldeten Arbeitsunfähigkeitstage geringer aus. Im Vergleich aller 413 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ergibt dies Platz 51. Jeder Beschäftigte in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,3 Mal arbeitsunfähig. Jene sagt: „Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis Neunkirchen waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und psychische Erkrankungen. In keinem anderen saarländischen Landkreis wurden mehr Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen gezählt.“
Im Detail verursachten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie zum Beispiel Rückenschmerzen und psychische Störungen nach Angaben der Krankenkasse bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis Neunkirchen je 4,6 Tage der Arbeitsunfähigkeit. Es folgen Atemwegserkrankungen mit durchschnittlich 3,2 Tagen. Das waren die drei häufigsten Ursachen für Krankmeldungen. Für ihre Analysen hat die Barmer die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von 55 000 bei ihr im Saarland versicherten Erwerbspersonen anonymisiert ausgewertet.
