Kolumne Unsere Woche Kita-Plätze fehlen hinten und vorne

Der Mangel an Kita- und Krippe-Plätzen hat weitreichendere Folgen, als viele vielleicht denken.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Foto: Robby Lorenz

Alarm haben in dieser Woche in unserer Redaktion Mütter und Väter geschlagen, die in ihrer Wohngemeinde keinen Betreuungsplatz für ihr Kind bekommen. Für einige von ihnen würde eine vergebliche Suche sogar den Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten. Die andere Seite der Medaille: Arbeitgeber verlieren Fachkräfte, die nicht so einfach zu ersetzen sind. Der Illinger Bürgermeister Armin König berichtet von einer Ärztin, die für ihre Mitarbeiterin dringend auf der Suche nach einem Krippenplatz ist. Klappt dies nicht, werden auch die Patienten der Ärztin unter dem Personalmangel in der Praxis leiden. Der Kita-Ausbau steht zwar in fast allen Kommunen des Landkreises Neunkirchen ganz oben auf der Agenda. Aber es dauert einfach viel zu lange, bis eine Einrichtung erweitert oder gar neu gebaut ist. Eine ganze Kindergarten-Generation bleibt hier auf der Strecke, das zermürbt die Familien. Wenn dann ein Jobangebot in einem anderem Bundesland mit womöglich besserer Versorgung lockt, packen die Familien ihre Koffer und ziehen weg. Das kann sich unser kleines Land nun wirklich nicht leisten.