Rund um die ehemalige Grube Kohlwald in Wiebelskirchen Die Natur erobert sich die alten Industrieflächen zurück

Wiebelskirchen · Auf ehemaligen Bergmannspfaden kann man rund um Wiebelskirchen wandern. Hier gibt es einiges zu entdecken, was mit dem Kohlebergbau einher gegangen ist.

 Der Hartfüßlerweg und der Dreischleifenweg Kohlwald führen an dem ehemaligen Schlammweiher Katzentümpel in Wiebelskirchen vorbei.

Der Hartfüßlerweg und der Dreischleifenweg Kohlwald führen an dem ehemaligen Schlammweiher Katzentümpel in Wiebelskirchen vorbei.

Foto: Heike Jungmann

Eine Informationstafel am oberen Schlammweiher erinnert an die Geschichte der Grube Kohlwald Wiebelskirchen, basierend auf Fakten, die der Industriekultur-Experte Delf Slotta recherchiert hat. Erste Nachweise des Kohlegrabens in der Umgebung von Wiebelskirchen stammen aus dem 15. Jahrhundert. Im Jahre 1750 wird erstmals eine Grube im Kohlwald erwähnt. Im Jahr 1823 wurde die Kohlenförderung vorübergehend eingestellt. Erst 1843 wurde im Kohlwald wieder die Kohleförderung aufgenommen, bis die Grube am 31. März 1966 endgültig stillgelegt wurde. Die Bergekörper der ehemaligen Grube Kohlwald bestehen aus der gewaltigen Spitzkegelhalde und den dahinter gelegenen Absinkweihern. Die Halde ist vollständig rekultiviert worden und zeigt heute einen artenreichen Haldenwald. Die Schlammweiher, in die die beim Waschvorgang gelösten, feinkörnigen Bergematerialien eingebracht wurden, hat man hingegen der natürlichen Sukzession überlassen.

 12. Dezember 1967: Die Grube Kohlwald etwas mehr als anderthalb Jahren nach ihrer Schließung.

12. Dezember 1967: Die Grube Kohlwald etwas mehr als anderthalb Jahren nach ihrer Schließung.

Foto: saarberg/meyer

Wiebelskirchens Ortsvorsteher Rolf Altpeter erinnert sich, dass vor über zehn Jahren im Gespräch war, den „Katzentümpel“ auszubaggern, um die Restkohle zu gewinnen. Dieses Projekt habe sich jedoch zerschlagen. Jetzt soll hier ein neuer, abwechslungsreicher Lebensraum entstehen.

(hek)
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