Zwischen Jazz und Pop ist viel Platz für Eigenes

Illingen · Auf dem neuen Album von Torsten Goods trifft Jazz auf Pop und Blues, gecoverte Songs auf Eigenes. Der Gitarrist und Sänger mit deutschen und irischen Wurzeln war bereits zum zweiten Mal zu Gast in Illingen.

. Vor zwei Jahren war Torsten Goods schon mal in Illingen . Beim Konzert war auch die Wustweilerin Heidi Hahn in der Illipse, die ihn dort das erste Mal sah. "Nach dem Konzert war ich völlig begeistert. Seitdem bin ich Fan seiner Musik." Nun kam der 35-jährige Jazzmusiker erneut nach Illingen . Die Musik wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Goods' Eltern waren ebenso der Musik zugetan, wie es später der Sohn sein sollte: "Meine irische Mutter hörte neben Jazz mit Vorliebe auch Spirituals und Soul, mein Vater ist Bluesmusiker", erzählt er der SZ. Seiner Mutter widmete er auch sein erstes Studioalbum "Irish Heart". Neben zwei weiteren Alben arbeitete Goods in der Folgezeit mit Jazzgrößen wie Till Brönner zusammen. Außerdem unterstützte er Popstar Sarah Connor bei ihrer Tournee.

Sein viertes Album "Thank You Baby" stellte er nun dem Publikum in der Illipse vor. Mit dabei war eine neu formierte Begleitband. Statt Tim Lefebre, Roberto Di Gioia und Wolfgang Haffner, mit denen er das Album aufgenommen hatte, waren Jan Missere (Piano), Thomas Stieger (Bass) und Felix Lehrmann (Drums) dabei. Als "Special Guest" war zudem der mehrfache schwedische Musikpreisträger Magnus Lindgren vor Ort. "Kennengelernt haben wir uns vor zehn Jahren beim Fußball gucken während der WM", sagte Goods. Lindgren brachte neben Saxofonparts den Song "Istanbul" mit, zu dem er erklärte: "Auf Tour zu sein, ist eine sehr gute Gelegenheit, Songs zu schreiben." "Istanbul" zeigte Lindgrens intensives, smoothiges Flötenspiel mit dezenter Bandbegleitung.

Ansonsten gab's facettenreichen Popjazz vom Feinsten, eigene Nummern und Coversongs in neuen Arrangements. Neben aktuellen Titeln standen auch ältere wie "Loves comes to Town" auf dem Programm, das kräftigen Swing zeigte. Ruhiger ging's bei "Midst of your Love" zu, bei dem die Band ihre bluesige Seite zeigte. Im Vordergrund stand Goods, der gesanglich beeindrucken konnte und seine Stimme durch den Singlenotes-Stil an der Gitarre grandios untermalte. Die Band indes beschränkte sich nicht nur auf den Support des Frontmannes: Jedes Instrument bekam Raum. Daraus erwuchs eine Vielzahl von Soli, die stets von Szenenapplaus begleitet wurden.

Heidi Hahn war erneut begeistert: "Ich bin fasziniert von seiner super klaren und tollen Stimme, dem Gitarrenspiel und der ganzen Ausstrahlung. Die gesamte Band ist stimmig. Sie bringen einen mitreißenden und groovigen Sound auf die Bühne. Auch Magnus Lindgren, den ich vorher nicht kannte, ist ein total genialer Saxofonist und Flötist. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, wieder herzukommen!"

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