Vorfreude auf das „neue“ Illingen

Illingen · In dieser Woche stellen wir im Rahmen der Serie „Ich lebe gerne in . . .“ Menschen aus Illingen vor. Heute: Irene Cerwinski, Illingerin aus Leidenschaft und immer wieder für Überraschungen gut.

Irene Cerwinski an einem der schönsten Plätze in Illingen, dem Burgweiher. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

. Menschen zu finden, die Flagge zeigen für ihre Gemeinde, ist im Fall von Illingen ein Kinderspiel. Dieser Ort hat in der Tat jede Menge Charme, was die allermeisten Bürger in den sechs Ortsteilen auch zu schätzen wissen. Eine, die von jeher für ihren Ort eintritt, ist Irene Cerwinski, die im alten Illingen , in der Lateingasse, seit vielen Jahren zu Hause ist. "Wenn dann der neue Supermarkt mitten in Illingen fertig ist, gehe ich am Eröffnungstag morgens hin und bleibe bis Geschäftsschluss, das muss ich richtig genießen", gibt die 74-Jährige beim Treffen mit der SZ zu Protokoll. Humor hat die Dame in der Tat und zupacken kann die Mutter zweier Töchter ganz offensichtlich auch. Ihr aktuelles Engagement gilt dem Illinger Adventsmarkt im Burg-Areal, den sie gemeinsam mit Carmen Simmet und Martina Noll auf die Beine stellt. Der Advent im Burgviereck mit der Sternschnuppen-Aktion (über 5000 Euro kamen 2015 für Weihnachtswünsche von Kindern, deren Familien die Angebote der Illinger Tafel in Anspruch nehmen müssen, zusammen) als heimeliger Weihnachtsmarkt mit Selbstgemachtem hat sich in der Gemeinde etabliert. Bei der aufwändigen Organisation konnte Irene Cerwinski auf die Erfahrungen bauen, die sie über viele Jahre beim "alten" Weihnachtsmarkt in der Hauptstraße (anfangs noch mit Ortsvorsteher Richard Fuchs) sammeln konnte.

Eine Kaufmannslehre hat Irene Cerwinski im Asko in Wustweiler absolviert, nach der Heirat mit Ehemann Helmut aber zugunsten der Töchter den Part der Hausfrau übernommen. Eine ruhige Kugel hat sie aber nie geschoben. Über Jahre war sie Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) Illingen , aus der die Burgnarren nebst legendärem Männer-Ballett hervorgingen. Und nach einem Ausflug der Burgnarren in Gesellschaft des Pfarrgemeinderates mit dessen Mitglied Armin König (seit nunmehr 20 Jahren Bürgermeister von Illingen ) fand sich Irene Cerwinski gemeinsam mit ihrer Freundin Marliese Dietrich in der Rolle der Wirtin des Pfarrheims wieder. Das musste dem Neubau der Illipse weichen, einem Ort, den nicht nur Illinger längst nicht mehr missen wollen.

Für ihr soziales Engagement - unter anderem betreute sie 25 Jahre lang Illinger Kinder bei der Ortsrand-Erholung in Uchtelfangen - ist Irene Cerwinski längst ausgezeichnet worden, sie hält ihre Aktivitäten aber für "normal". Ihr Name ist auch verbunden mit dem Burg- und Weiherfest oder dem Rosenmontagszug. Nebenbei fällt ihr im Gespräch ein, dass sie auch den Kindergartenbus gefahren hat. Schöne Erinnerungen an bewegte Zeiten. "Jetzt freue ich mich auf das neue Illinger Zentrum", schaut Frau Cerwinski nach vorne. Eine Vorfreude, die viele Menschen in der Region mit ihr teilen.