Illingens Bürgermeister und Kulturamtsleiter Armin König ließ sich die Gelegenheit zum Probenbesuch im Kultursaal Hüttigweiler nicht entgehen. Wie es in der Pressemitteilung aus dem Rathaus heißt, fand er „eine gar wundersame und zauberhafte Geschichte“ vor. Es ist nicht nur die Geschichte eines wunderbaren Musicals, sondern auch die Story eines Chorwunders – des Kinder-Chorwunders aus dem Illtal, so heißt es weiter.

Da war die Schöne in ihrem Kostüm, und da war das Biest, das sich gar biestig gab. Und da sangen und spielten Dutzende von Kindern auf der Bühne begeistert und schön. Dabei waren sie in dieser ersten Kostüm- und Durchlaufprobe außerordentlich stark gefordert. Plötzlich hatte die Geschichte nicht nur Konturen, sondern klare Abläufe. Szenisch baut eins aufs andere auf, was nicht nur die Dirigentinnen und die jungen Akteure fordert, sondern auch die Requisiteure und den Repetitor am Klavier sowie alle freiwilligen Helferinnen und Helfer.

„Großartig, wie sie die fantastische Geschichte von Gaston und Belle und dem Biest, das ein verwandelter Prinz ist , umsetzen – mit einem furiosen Finale und einem wunderbaren Happy End“, heißt es aus dem Rathaus. Den Kindern bei den Proben zuzuschauen, sei ein Genuss gewesen: Diese Spielfreude, diese Begeisterung überzeugten ebenso wie die Aufführung durch ill coretto unter der Leitung von Mirijam und Daniel Franke und den Kinderchor Urexweiler unter der Leitung von Adelheid Recktenwald. Gemeinsam sind die beiden Chöre besonders stark. Dabei ist es ein Wunder, dass es den von der Gemeinde geförderten Kinder- und Jugendchor ill coretto überhaupt noch gibt. Vor vier Jahren übernahmen Mirijam Franke, die damals noch Mirijam Oster hieß, und Daniel Franke einen Restchor mit sechs Sängerinnen. Aber Miriam hatte eine Idee, viel Begeisterung, das richtige Händchen, hohe musikalische Kompetenz und viel pädagogisches Geschick, so die Pressemitteilung weiter. Beim Musicalprojekt „Jesus – ganz nah dran“) mit Querbeat und professionellen Sängerinnen und Sängern durften die Kinder erstmals die große Bühne der Illipse erkunden. Es folgte die Kooperation mit Urexweiler und das gemeinsame „Tabaluga“-Projekt und schließlich das Dschungelbuch im vergangenen Jahr.

Aus sechs Kindern sind 65 geworden. Die beiden Chorleiterinnen verstehen sich, die Eltern und weitere Ehrenamtliche sind mit großem Engagement dabei. Mirijam Franke  schreibt Noten und Textbücher, Eltern schneidern Kostüme, bauen Bühnenbilder, andere sorgen für Verpflegung, wieder andere müssen schon mal Beistand für die Kleinsten leisten.

Mirijam Franke hebt die Arbeit der Eltern und insbesondere die von Petra Lermen besonders hervor und bleibt selbst bescheiden. Dabei, so König, hat sie das Chor-Wunder von Illingen erst möglich gemacht, zusammen mit Adelheid Recktenwald.

Die Aufführungen am Sonntag, 19. Mai, sind um 11 und um 15 Uhr in der Illipse.