Von Streichelzoo bis Schuluniform

Die Klasse 8b2 der ERS Illingen hat im Deutschunterricht mit ihrer Lehrerin Emmy Wolf-Thuma an dem Projekt "Zeitung macht Schule" teilgenommen. Es wurden Artikel über aktuelle Themen geschrieben.

 Auch Jugendliche wälzen Bücher und befassen sich mit Themen der Zeit. Foto: SZ/Theobald

Auch Jugendliche wälzen Bücher und befassen sich mit Themen der Zeit. Foto: SZ/Theobald

Illingen. Auch für Schüler sind Zeitungsartikel zu verstehen, wenn sie sich ernsthaft damit befassen. Diese Erfahrung machte die 8b2 der ERS Illingen beim Projekt "Zeitung macht Schule". Lautes Geraschel mit den großen Blättern, endloses Suchen und 1000 Fragen - so begann die erste Stunde des Projektes "Zeitung macht Schule". Die meisten Schüler der 8b2 hatten anfangs Probleme, die einzelnen Artikel überhaupt zu verstehen. Was bedeutet dann gar diese Glosse oder jene Karikatur? Diese Fragen stellten wir "zeitungsunerfahrenen" Schüler, die zugegebenermaßen von vielen Dingen noch nie gehört hatten, uns jeden Morgen.Doch nachdem wir den Aufbau der SZ verstanden hatten und über einiges besser auf dem Laufenden waren, wurde uns vieles vertrauter und verständlicher. Jetzt, am Ende des Projektes, fühlen wir uns fast so "aktuell" wie die Zeitung. Danke für diese Erfahrung. Dominik Ecker/Marvin RischIllingen. Am 5./6. Juni soll in der Gemeinde Illingen im Ortsteil Hirzweiler ein neuer Erlebniswanderweg für Groß und Klein eröffnet werden. Der Wanderweg bietet viele Picknickplätze und einen Streichelzoo für die Kinder im alten Steinbruch. Das Highlight des Weges wird jedoch die Dorf- und Schaukäserei, die zurzeit in der ehemaligen Grundschule Hirzweiler gebaut wird. Die Käserei stellt Weichkäse, Hartkäse nach Bergkäseart und Tilsiter-Art her. Besuchergruppen wie beispielsweise Schulklassen können dem Käsemeister sozusagen über die Schulter schauen. Vorgesehen ist auch, dass die Gruppen selbst Käse herstellen können. Das gesamte Projekt heißt "Themenweg - Rund ums liebe Vieh" und verspricht viel Interessantes. Melanie Schmidt/Neslihan Karaca

Illingen. Fahrten im Schulbus werden für Busfahrer und Fahrgäste zunehmend unerträglicher, denn immer mehr Jugendliche benehmen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln ungehörig. Angestachelt vom Gelächter anderer, hören manche Jugendliche auch dann nicht mit ihrem negativen Verhalten auf, wenn der Busfahrer sich beschwert. Dieser kann sich immer weniger konzentrieren, und eine Zunahme an Unfällen könnte die Folge sein.

Laut Aussage eines Busfahrers häufen sich Unfälle und Sachbeschädigungen, und viele Fahrer trauen sich nicht mehr, direkt einzuschreiten, da sie wissen, dass die Situation leicht eskaliert. Da werden Wasserschlachten veranstaltet, Sitze angemalt und andere Fahrgäste beleidigt - alles bei unerträglicher Lautstärke. Für solche Situationen gibt es zwar schon ausgebildete Busbegleiter, die den Busfahrern helfen, alle Kinder gesund nach Hause zu bringen, aber es sind noch zu wenige. Jeder Bus sollte mit zwei Begleitern die Fahrten antreten. Michelle Gutsch. 14-jährige Jugendliche benutzen ihren PC vorwiegend zum Chatten und schlagen dabei häufig Sicherheitswarnungen in den Wind. Entgegen der Vermutung, dass sich diese Altersgruppe hauptsächlich mit "Computergames" befasst, ergab eine kleine Umfrage unter 80 im Durchschnitt 14 Jahre alten Jugendlichen, dass sie dem Chatten den Vorzug geben. 60 Prozent aller Befragten genießen es, Freunde im Chat zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Viele davon sitzen sogar mehr als drei Stunden täglich deswegen am PC und fühlen sich ausreichend geschützt. Julius Schmitt/Karsten Posse. In der Kindertagesstätte St. Josef in Hirzweiler/Welschbach legen die Betreuer großen Wert darauf, dass Kinder mit Büchern und Geschichten vertraut werden. Was wäre dazu besser geeignet, um die Lesefreude zu wecken, als ihnen vorzulesen, wobei es völlig gleichgültig ist, ob es sich um Tier-, Abenteuer-, Bilder- oder andere Sachbücher handelt. In der Leseecke kann sich jedes Kind ungestört die unterschiedlichsten Bücher anschauen beziehungsweise die Betreuer lesen ihnen etwas vor, wobei sie gelegentlich von einer lesebegeisterten Schülerin unterstützt werden.

Illingen

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Wie kürzlich in einem Artikel in der SZ stand, wird in manchen Familien nicht mehr vorgelesen, weswegen sich viele Kinder nicht mehr vorstellen können, was Bücher für sie bedeuten können. Viele verbringen später ihre Zeit im Internet, um zu surfen, zu chatten und zu spielen. Um gegen diese Lesefaulheit anzugehen, wird in der Kindertagesstätte vorgelesen. Neslihan Karaca

Wir haben zu diesem Thema in unserer Klasse eine kleine Umfrage gestartet, welche ergeben hat, dass 90 Prozent der Schüler eine Schuluniform ablehnen, weil sie hässlich sei und keine Individualität zulasse. Jeder hat seinen eigenen Geschmack und möchte anziehen, was er will. Die wenigen Schüler, die für eine Schuluniform stimmten, sind der Meinung, dass viele Jugendliche wegen ihrer Kleidung ausgegrenzt würden und dass eine einheitliche Kleidung dem ein Ende setzen würde.

Wie wäre es also mit einem Kompromiss? Es müsste Schuluniformen geben, die bunt sind, gut aussehen und die sich im Stil von den bisherigen Uniformen abheben. Die Schüler sollten mitentscheiden und auswählen dürfen, was ihnen gefällt und was sie tragen wollen. Simon Kiefer/Lukas Schütz

Illingen. Eine Umfrage unter 70 Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren bezüglich ihrer Freizeitaktivitäten hat ergeben, dass die Mädchen viel mehr unternehmen als die gleichaltrigen Jungen. Fast jeder Junge, aber nur jedes dritte Mädchen verbringt viel Zeit zuhause am Computer. Für beide gilt aber, dass der PC zunehmend Aktivitäten wie Sport und gemeinsame Unternehmungen mit Freunden verdrängt. Gleichzeitig fangen immer mehr Jugendliche an zu rauchen und trinken regelmäßig Alkohol. Aber auch hier konsumieren die Mädchen im Vergleich zu den Jungen deutlich weniger. Fazit: Die Mädchen haben vielseitigere Hobbys und konsumieren weniger Rauschmittel. Lukas Braun/Joshua Zewe. Mitte Mai wanderte die Klasse 8b2 der Erweiterten Realschule Illingen bei schönem Wetter zum Itzenplitzer Weiher, wo der ASV uns zur Stärkung nach dem langen Marsch seine Anlage nebst Grillstelle zur Verfügung stellte. Der Angelsportverein Heiligenwald, der am 1. Mai sein 75-jähriges Jubiläum feierte, entstand durch das Bergwerk in Landsweiler- Reden mit Sitz am Itzenplitzer Weiher, der früher der Absinkweiher der Grube war. Bergleute, die in Reden arbeiteten, setzten damals Fische in den Weiher und bis heute leben hier viele Wasserlebewesen: Rotaugen, Welse, Rotfedern, Karpfen, Zander, Barsche, Schildkröten, Wasserschlangen und viele mehr. Als Saarberg 1935 den Weiher pachtete, hatte das Wasser eine Tiefe von 22 Metern, heute sind es zirka 15 Meter. Die Mitglieder des Vereins leisten viele Arbeitsstunden, um Reparaturen durchzuführen und die Anlage um den Weiher sauber zu halten. Danke für den netten Aufenthalt in dieser schönen Umgebung. Michelle Hart

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Illingen. Entgegen der Behauptung, dass Schüler immer weniger Lust an Bewegung finden, wünscht sich der größte Teil unserer Mitschüler etwas mehr Zeit für den Sportunterricht. "An der ERS Illingen ist der Sportunterricht abwechslungsreich. Wir können uns vom üblichen Unterrichtsstress erholen. Wir bewegen uns viel und können mit den anderen reden, ohne gleich Ärger zu bekommen." So lauten die Meinungen vieler Schüler. Sehr beliebt sind Ballspiele wie Fußball, Völkerball oder Hockey. Laut unserer Umfrage finden 20 von 22 befragten Schülern zwei Sportstunden pro Woche zu wenig und hätten gerne ein breiteres Angebot, zumal manche Kinder nachmittags kaum Gelegenheit haben, Sport zu treiben. Vielleicht schafft unser neues Multifunktionsfeld, das gerade auf dem Schulhof gebaut wird, Abhilfe. Philipp Schmitt/Marc Schäfer

Illingen. In vielen Ländern sind Schuluniformen normal, diese Kinder kennen das gar nicht anders. Auch bei uns sind sie schon lange im Gespräch, denn sie sollen die Gemeinschaft stärken und dem teuren "Markenwahn" ein Ende setzen. An einigen Schulen in Deutschland wurden sie deshalb schon 2000 eingeführt. Wird es sie bald überall geben?

Illingen. Mobbing-Opfer sind in allen Bereichen, aber besonders an Schulen längst keine Einzelfälle mehr. Von Tag zu Tag steigt die Anzahl der Mobbing-Opfer an Schulen. Körpergeruch, Übergewicht, Aussehen, Geldknappheit - Anlässe zu Beleidigungen jeder Art gibt es viele. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das anonyme Mobbing im Internet, da dabei der Täter seinem Opfer die Meinung nicht offen ins Gesicht sagen muss. Aber auch vor offenen Auseinandersetzungen auf dem Schulhof, bei denen die Betroffenen von ihren Mitschülern beleidigt, beschimpft, bloßgestellt und ausgelacht werden, scheuen viele nicht zurück. Die Opfer selbst haben oft nicht den Mut, Schoolworker, die ihnen bei ihrem Problem helfen könnten, um Rat zu fragen. Stattdessen verkriechen sich viele zuhause und versuchen ihre Schwierigkeiten zu verdrängen, um irgendwann vor noch größeren psychischen Problemen zu stehen. Es bedarf noch großer Aufklärungsarbeit, um dieses Thema richtig anzugehen. Alisha Boussonville/Kristina Graf

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