Vom Dresdner Barock bis zum Donaustrudel

Hüttigweiler · Die Sängerfreunde Hüttigweiler nahmen am Sonntag ihre Konzertbesucher auf eine musikalische Deutschlandreise mit und stellten dabei Regionen und ihre Menschen gesanglich in den Mittelpunkt der Veranstaltung.

 Die Sängerfreunde Hüttigweiler und das Orchester des Mandolinenvereins Saarstern besangen auf ihrer musikalischen Deutschlandreise viele Regionen und ihre Menschen. Foto: Benno Weiskircher

Die Sängerfreunde Hüttigweiler und das Orchester des Mandolinenvereins Saarstern besangen auf ihrer musikalischen Deutschlandreise viele Regionen und ihre Menschen. Foto: Benno Weiskircher

Foto: Benno Weiskircher

Zur Verstärkung hatten sich die Hüttigweiler Sänger das Mandolinenorchester Saarstern Hüttigweiler eingeladen. Als "Reiseführer" agierte Martin Krause, der informativ und unterhaltsam die einzelnen Werke, die bereisten Bundesländer und ihre Menschen vorstellte. Der Vorsitzende der Sängerfreunde, Franz Laux, konnte in der Illtalhalle annähernd 200 Gäste willkommen heißen. Der Männerchor begrüßte unter der Leitung von Andreas Burg seine Konzertbesucher mit dem Saarländischen Sängerspruch.

Der Startschuss zum offiziellen Programm fiel, wie konnte es anders sein, im Saarland mit dem "Mädchen mit den blauen Augen". Anschließend machte der Chor an der Loreley und auf der Lüneburger Heide Station, um dann in Hamburg "De Hamborger Veermaster" zu besuchen.

Für den Mandolinenverein (Dirigenten Peter Dörrenbächer) begann die Tour in Ostpreußen. Die "Ostpreußen-Suite" von Fried Walter gliederte sich in den Fischertanz, den alten Reigen und die Gronauer Schnellpolka. Der Chor der Sängerfreunde startete seinen zweiten Auftritt mit einem Tanzlied in Jütland, zog dann weiter nach Pommern ("Lügenmärchen"), Brandenburg ("Märkische Heide"), Thüringen ("Rennsteig-Lied") und nach Hessen, wo das "Mädel mit dem Rosenmund" den zweiten Abschnitt der Reise beendete.

Das Mandolinenorchester entführte die Konzertbesucher in den Osten. "Der Dresdner Barock", eine kleine Suite für Zupforchester, spielte in Dresden und führte über den 8000-Seelen-Ort Moritzburg zurück in den Dresdner Vorort Pillnitz. Zum Abschluss des knapp zweistündigen Konzerts besuchte der gastgebende Männerchor gesanglich das Wirtshaus im Odenwald (Hessen), das Weinland Baden, den Schwarzwald ("Untreue"), Franken ("Wohlauf, die Luft geht frisch und rein"), und fuhr in Bayern über den Donaustrudel. "Wir sind durch Deutschland gefahren" blickte der Chor mit dem von Andreas Burg bearbeiteten Schlusslied auf die Reise durch Deutschland zurück.

Bei den Hüttigweiler Sängern ist es schöne Tradition, am Ende der Veranstaltung ein gemeinsames Lied mit ihren Besuchern zu singen. So erfüllte der mehr als 200-köpfige Chor die Illtalhalle passend zum Thema des Konzertes mit "Wem Gott will rechte Gunst erweisen" noch einmal mit wohlklingendem Gesang. Die Besucher spendeten allen Mitwirkenden langanhaltenden Applaus und dankten damit den Sängern und dem Orchester für ein stimmungsvolles Konzert.

"Es war ein wunderschöner Abend", schwärmte der 90-jährige Karl Weber aus Uchtelfangen, der seit 70 Jahren im Chor singt. "Man konnte in Gedanken mitsingen", schloss sich Renate Schüller dem Lob an.

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