Virtuose Gesänge in der Seelbachhalle

Wustweiler · Beim Kleinkunstabend in Wustweiler begeisterten Musiker, Stimmenimitatoren und der Bürgermeister das Publikum.

 Sarah Barbian und Stephan Rein standen beim Kleinkunstabend neben vielen anderen ortsansässigen Künstlern auf der Bühne. Foto: Boewen-Dörr

Sarah Barbian und Stephan Rein standen beim Kleinkunstabend neben vielen anderen ortsansässigen Künstlern auf der Bühne. Foto: Boewen-Dörr

Foto: Boewen-Dörr

Zum Auftakt des 13. Wustweiler Dorffestes präsentierten sich ortsansässige Künstler in der Seelbachhalle beim Kleinkunstabend. "Klein, aber nur deshalb, weil man keinen großen Geldbeutel braucht", sagte zur Begrüßung Ortsvorsteher Knut Kirsch und versprach "große Amateurkunst." Die Organisatoren konnten hier wieder aus dem Vollen schöpfen. Der Abend war gespickt mit musikalisch-gesanglichen Vorträgen, einer Lesung, Kabarett vom Feinsten und einer Imitation des King of Pop. Die Jagdhornbläser Hubertus Illtal gaben den Startschuss, bevor die neue Formation Undrei mit Ricky Helfgen, Christian Eckert und Michael Schmitt mit durchaus kritischen Texten und Songs das Bühnenbild belebten.

Sie präsentierten "Meister gib mir Rosen" aus dem Album Herzblut von Subway to Sally, "Anders sein und anders scheinen", ein Songtext von Eric Fish und "The Night They Drove Old Dixie Down", ein Song der kanadisch-amerikanischen Rockgruppe "The Band."

Kaum waren Gitarren und Cajón (Kistentrommel) auf der "Großen Bühne" verstummt, stand auf der "Kleinen Bühne" die Gruppe "Zeitlos" mit Eugen Eckert, Josef Lieser und Hans-Peter Fischer im Rampenlicht. Sie wagten mit der Friedhofspolka von Hiss aus dem Album "Tut Buße" den Einstieg. Diese Formation motivierte im weiteren Verlauf des Abends das Publikum zum Singen der bekannten Volkslieder "Die Gedanken sind frei" und "Kein schöner Land". Gedanken über den Frühjahrsputz machte sich Sebastian Woll, der als Newcomer mit seinen selbst geschriebenen Texten viel Applaus erntete. Mit virtuosem Soprangesang, vorgetragen von Sarah Barbian, begleitet von Stephan Rein am Klavier, ging es dann anspruchsvoll und hochkarätig weiter mit dem Programm, das Eugen Eckert und Sebastian Marx mit zahlreichen Hintergrundinformationen moderierten.

Bürgermeister Dr. Armin König rezitierte aus seinem Buch "Höllisch Gebrodel" die Passage "Die Wunde", was natürlich etwas mit einer Fleischwarenfabrik zu tun hatte. Rüdiger Ulrich und Stefan Biehl, bekannt als RüJupp, feierten beim ersten Kleinkunstabend 1987 ihre Premiere und sind, was beide selbst erstaunt, seit damals ein Duo. "Wir vertragen uns immer noch", sagte Biehl, und Ulrich scherzte: "Wir unterscheiden uns von anderen Musikern, weil wir kein Notenblatt haben, dafür aber einen Bierhalter." Beide begeisterten mit ihren Interpretationen von schönen Balladen und dem Wustocklied "Komm doch zu uns ins kleine Dörfchen." Die Formation "RüJupp" hatte anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums das Festival "Wustock" ins Leben gerufen und seitdem durch diese Benefizveranstaltung schon 170 000 Euro zusammengetragen und für soziale Zwecke gespendet. Ein "Beigeplätschter" aus der Humes, nämlich Thomas Kuhn, begeisterte als Stimmenimitator und brachte in Wustweiler Udo Lindenberg, Inge Meysel, Reich-Ranicki, Peter Maffay, Gerhard Schröder und Boris Becker auf die Bühne. Nicht nur der Kabarettist konnte Tote zum Leben erwecken. Das gelang auch Lukas Spaniol alias Michael Jackson. Er faszinierte mit der typischen Jackson-Bührenpräsenz und dem Moonwalk. Zu später Stunde stand das Blechbläserquintett auf der "Großen Bühne", während "Zeitlos" und "RüJupp" sich schon einmal auf der "Kleinen Bühne" auf das große Finale vorbereiteten.

Zwischendrin gab es durch Kevin Dörr noch Informationen über das Dorffest, das von Freitag, 23. Juni, bis Montag, 26. Juni, rund um die Seelbachhalle stattfindet.

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