Verwirrung um Baustelle in der Karlstraße

Welschbach · SZ-Leser-Reporter Elmar Woll beschwert sich über schlampige Baustellenplanung in der Karlstraße in Welschbach. Gemeinde und Ortsvorsteher widersprechen den Vorwürfen – und vermuten eine Verwechslung mit der Baumaßnahme im angrenzenden Grünweg. Die werde allerdings nicht von der Gemeinde verantwortet.

Straßenerneuerungen sind zwar unabdingbar, zehren aber oft an den Nerven der Anwohner, die mit Baulärm, Absperrungen und sonstigen Unannehmlichkeiten konfrontiert sind. So geht es auch dem SZ-Leser-Reporter Elmar Woll aus Welschbach , der als Anwohner der Karlstraße von der Straßenerneuerung des oberen Straßen-Bereichs betroffen ist. "Es ist selbstverständlich, die ins Alter gekommenen Ver- und Entsorgungsleitungen irgendwann zu sanieren oder erneuern", schreibt Woll.

Zeitplan nicht eingehalten

Doch er wirft der Gemeinde vor, die Baustelle nicht sorgfältig geplant und Arbeitsabläufe nicht gründlich abgestimmt zu haben, so dass das Baustellenende, das für November vergangenen Jahres vorgesehen war, nicht eingehalten werden konnte. Thomas Keller, Pressesprecher der Gemeinde Illingen, widerspricht dem Vorwurf klar: Am 9. November habe man festgestellt, dass die im Bauabschnitt verlegte Gasleitung nicht tief genug verlegt sei. Daraufhin habe das Gaswerk Illingen beschlossen, diese tiefer zu verlegen. "So etwas kann man nicht vorausplanen", sagt Keller.

Obwohl die Anwohner durch eine Mitteilung in den Illinger Nachrichten Mitte November auf diesen Vorfall und die sich daraus ergebende Verlängerung der Bauarbeiten informiert wurden, wundert sich Woll über die Baufirma, die plötzlich im Herbst auftauchte und für das Gaswerk tätig wurde. "Diese sperrte großzügig die Straßen, ohne die Verkehrsteilnehmer hinreichend zu informieren, man leitete den Verkehr um, so dass schwere Lkw vor dem gesperrten Feldwirtschaftsweg umkehren mussten", so Woll.

Ortsvorsteher Christian Petry kann Wolls Verwunderung nicht nachvollziehen, da die Bauverwaltung auch in der öffentlichen Ortsratssitzung am 16. November über die Ursachen und Folgen der Verlängerung berichtet habe. Ein weiteres Ärgernis des SZ-Leser-Reporters: Während der Bauarbeiten seien die Gehwege mit Baumaschinen und Material belegt worden, weil das die bequemste Lösung gewesen sei. Pressesprecher Keller kann auch diese Beschwerde nicht nachvollziehen: Der Bereich, in dem die Baustelle liege, "ist komplett verkehrsberuhigt". Gehwege existierten also gar nicht, da Fußgänger, Fahrradfahrer und Autos gleichberechtigt seien.

Arbeiten an Wasserleitung



Keller vermutet also, dass hinter Wolls Ärgernis eine Verwechslung steckt: Seit Oktober vergangenen Jahres befindet sich auch im Grünweg, der an die Karlstraße angrenzt, eine Baustelle. Diese werde von der Wasserversorgung Ostsaar (WVO) betrieben, um die Trinkwasserleitung zu erneuern und habe nichts mit der Straßenerneuerung in der Karlstraße zu tun.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Elmar Woll aus Welschbach . Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Nachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie das Formular: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter

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