Ursula Herber als 10 000. Blutspenderin geehrt

Uchtelfangen · „Man könnte schließlich auch selbst mal in eine Lage kommen, in der man Blut braucht“, erklärte Ursula Herber ihre Motivation zum Blutspenden. Für sie war es die zwölfte Blutspende, für das DRK Uchtelfangen die 10 000.

 Irmgard Meiser überrascht die 10 000. Spenderin Ursula Herber, die gerade von Silke Peter verarztet wird (v.l.). Foto: Anika Meyer

Irmgard Meiser überrascht die 10 000. Spenderin Ursula Herber, die gerade von Silke Peter verarztet wird (v.l.). Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Ein bisschen blass und ein wenig weich in den Knien war Ursula Herber, doch das lag nicht daran, dass sie gerade einen halben Liter Blut gespendet hatte. An Blutspenden sei sie gewöhnt, die machen ihr nichts aus. Vielmehr lag es daran, dass sie plötzlich von einem Pulk Menschen umringt war, aus mehreren Richtungen fotografiert wurde und man ihr einen Blumenstrauß entgegenstreckte. "Ich wollte doch nur Blut spenden", so der erste überraschte Kommentar. Doch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte bei diesem Blutspendetermin am Dienstagnachmittag in der Grundschule Uchtelfangen auf den 10 000. Spender gewartet und das war Ursula Herber. Den ersten Blutspender hatte man in Uchtelfangen 1973 empfangen.

Gratulationen gab es unter anderem von der Ortsvereinsvorsitzenden Irmgard Meiser, der Vertreterin des Blutspendedienstes Saarland/ Rheinland-Pfalz, Sabine Böhme, und von Ortsvorsteher Stefan Maas. Ein wenig geplaudert und von DRK-Helferin Silke Peter derweil ordentlich verpflastert, ging es der 53-Jährigen dann schon wieder besser. Die 10 000. Uchtelfanger Blutspende war ihre zwölfte gewesen: "Mir ist das wichtig. Man könnte schließlich auch selbst mal in eine Lage kommen, in der man Blut braucht."

Keine Angst vor der Nadel



Angst vor der Nadel hatte sie nie gehabt, große Überwindung nie aufbringen müssen. Im Gegenteil, schließlich kann so ein Nachmittag beim DRK ja auch richtig angenehm sein, denn nach der Spende sitzt man beisammen und stärkt sich an einem Buffet. "Man kennt ja die Leute aus dem Dorf, die man hier trifft. Da kann man schön ein bisschen sprooche." Ursula Herbers Mann Joachim und Sohn Manuel hatten kurz vor ihr Blut gespendet und waren bereits zu diesem gemütlichen Teil übergegangen. Die Familie kommt immer gemeinsam zum Spenden. "So ist es oft", weiß man beim DRK. Einer fange an und dann gingen die anderen mit.

"Etwa 70 Spender kommen zu jedem der vier bis fünf Termine im Jahr", berichtet Irmgard Meiser. Weitere werden immer gesucht. "Wir haben relativ viele Krankenhäuser im Saarland, auch Leute von außerhalb liegen hier. Entsprechend viel Blut brauchen wir", erklärte Sabine Böhme.

Allerdings ginge man mit den Konserven zunehmend sparsamer um und versuche, wenn möglich, Alternativen wie die Eigenblutaufbereitung zu nutzen. Spenden kann jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren und 50 Kilo nach einer ärztlichen Untersuchung vor Ort. Für die Erstspende gilt ein Höchstalter von 68 Jahren, erfahrene Spender dürfen auch länger spenden.

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