Turmfalken Nachwuchs beim „Traumpaar“

Hirzweiler · Seit ein paar Jahren brüten Turmfalken bei Familie Trenz in Hirzweiler. Die beobachtet das Treiben und findet, dass sich manch einer noch etwas von den jungen Eltern abschauen könnte.

 Den Nistkasten immer im Auge – die Eltern der Turmfalkenküken pausieren auf der gegenüberliegenden Fensterbank in der Nähe der Brutstätte. Links das Turmfalken-Männchen, rechts seine Gefährtin.

Den Nistkasten immer im Auge – die Eltern der Turmfalkenküken pausieren auf der gegenüberliegenden Fensterbank in der Nähe der Brutstätte. Links das Turmfalken-Männchen, rechts seine Gefährtin.

Foto: Albrecht Trenz

Unter dem Dach im Haus Trenz in der Weberstraße in Hirzweiler hat es Nachwuchs gegeben. Seit einigen Jahren brüten dort immer wieder Turmfalken. Ein Pärchen hat sich schon im vierten Jahr in Folge eingenistet und gemeinsam, sozusagen in Wechselschicht, die diesjährige Brut warmgehalten. In der Nacht auf Mittwoch sind die ersten beiden Küken geschlüpft. Mittlerweile sind noch zwei weitere Küken im Nest aktiv. Auf den Nachwuchs Nummer fünf wird noch gewartet.

Kameraaufzeichnungen ermöglichen es, einen Blick in die gute Stube der Turmfalken zu werfen und das Familienleben dort zu beobachten. Dabei gibt es auch einen exklusiven Einblick in die Kinderstube, wenn die Turmfalkeneltern mal kurz aus dem Bild verschwinden und sich auf Mäusejagd begeben. Das Gros der Nahrung besorgt allerdings das Falkenmännchen.

„Wenn das mal kein Traumpaar ist“, schwärmt Albrecht Trenz. „Beide haben mit der Aufzucht Stress ohne Ende und dann diese Harmonie, das beeindruckt mich. Ich glaube, da könnten wir uns mal ein Beispiel nehmen.“ Auf den Aufnahmen der Familie Trenz kann der Beobachter agile, kleine Kerle erleben, die ganz schön hungrig sind und ihre Eltern im Treiben haben. Nach der Nahrungsaufnahme sind sie allerdings geschafft und müssen erst mal ein kleines Nickerchen halten. Wenn der Nachwuchs etwas größer ist, besteht der Tagesablauf aus Flugübungen, Gefieder putzen und der Beobachtung des Umfeldes. Zwischendurch wird immer wieder gefressen und natürlich ein kleine Schlafpause eingelegt. Die Nestlingsdauer beträgt in der Regel 33 Tage. Danach werden die Jungen nur noch 30 Tage mit Nahrung versorgt.

Wenn die Jungen erstmals ihr Nest verlassen, bekommen sie eine kurze Anweisung vom Turmfalken Weibchen. In der freien Natur wird ihnen das Jagen beigebracht, bis sie selbständig Mäuse und Insekten fangen können. Der Ruf, die Stimme der Turmfalken ist ein unverkennbares „kikiki“ oder „tititi“. Die Turmfalken erkennt der Beobachter und Vogelkenner schon von weitem am Himmel, und zwar an seinen spitzen Flügeln und dem dauernden rütteln. Ausgewachsene Turmfalken werden ungefähr 38 Zentimeter groß; sie können bis zu fünfzehn Jahre alt werden. Das Turmfalken Weibchen ist durchgehend rostbraun und quergebändert. Bei den Turmfalken Männchen ist der Rücken heller und mit schwarzen Flecken versehen. Der Kopf und der Schwanz sind blaugrau, wobei der Schwanz eine schwarze Endbinde hat.

Auf dem Speiseplan der Turmfalken stehen Wühlmäuse an erster Stelle, die meistens beim Rüttelflug erspäht und mit einem Sturzflug geschnappt werden. Turmfalken haben sehr gute Augen. Sie sehen auch Insekten im Flug. Ihre Sehkraft ist um einiges besser als die der Menschen.

 Ein Blick in die Kinderstube des Turmfalkennachwuchses auf dem Dachboden im Haus der Familie Trenz.

Ein Blick in die Kinderstube des Turmfalkennachwuchses auf dem Dachboden im Haus der Familie Trenz.

Foto: Albrecht Trenz
 Albrecht Trenz

Albrecht Trenz

Foto: Albrecht Trenz

Wer die Fortschritte des Falkennachwuchses aus dem Hause Trenz verfolgen möchte, hat auf der Facebookseite „erlebnis.deutschland“ unter „Unsere Falkenfamilie“ die Möglichkeit dazu.

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